Bremen und Bremerhaven im Zeichen der Transformation: Um sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, setzt die Immobilienbranche im Land Bremen auf energieeffiziente Entwicklungsprojekte und nachhaltige Büro- und Wohnquartiere. Eine Auswahl an innovativen Bauprojekten stellen 27 Unternehmen aus Bremen, Bremerhaven und „umzu“ (bremisch für Umland) vom 4. bis 6. Oktober 2023 auf dem Bremer Gemeinschaftsstand auf der Expo Real in München vor, einer der wichtigsten Fachmessen für Immobilien und Investitionen in Europa.
Bremen/Bremerhaven, 28.09.2023. Die Krisen rund um die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg mit all ihren Folgen stellen die gesamte Immobilienwirtschaft vor neue Herausforderungen. Angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen zeichnet sich die Immobilienbranche im Land Bremen durch ihre Robustheit und Stabilität aus. So bleibt der Büromarkt in Krisenzeiten weiterhin auf Kurs und stellt sich auf die gestiegenen Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit ein, wie aus dem kürzlich durch die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH veröffentlichten Immobilienmarkt-Report 2023 hervorgeht: Nach einem absoluten Rekordwert im Jahr 2021 konnte 2022 mit rund 95.000 Quadratmetern Mietfläche erneut ein solides Umsatzergebnis knapp unter 100.000 Quadratmetern erreicht werden. Ein sicherer Anker bleibt auch der Markt für Logistikimmobilien. So hat sich der Umsatz im Segment Neubau und Revitalisierung 2023 zum Beispiel im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
„Die Bedeutung der Immobilienwirtschaft für Bremen lässt sich an der Vielzahl der Ausstellenden erkennen: 27 Unternehmen aus Bremen, Bremerhaven und der Region präsentieren auf der Expo Real ihre innovative Bau- und Stadtentwicklungsprojekte“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen. Den rund 200 Quadratmeter großen Bremer Gemeinschaftsstand organisiert die WFB im Auftrag der Senatorin. „Die Wirtschaft im Land Bremen hat sich von den Folgen der Corona-Krise weiter erholt und konnte auch die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Herausforderungen im Bereich Energie und Rohstoffe bislang gut abfedern. Deshalb ist die große Zahl an Ausstellern auf der Expo Real ein wichtiges und positives Signal für die künftige Entwicklung der Bremer Immobilienwirtschaft.“
Nachhaltige und klimaeffiziente Transformation der Bremer Wirtschaft
Auf der Expo Real 2023 zeigt sich das Land Bremen als attraktiver Immobilienstandort im Zeichen der wirtschaftlichen Transformation, ein zentrales Thema für die gesamte Immobilienwirtschaft, die vor tiefgreifenden Veränderungen in Bezug auf Entwicklung, Bau und Nutzung von Immobilien steht. In den Vordergrund rücken dabei innovative, klimaeffiziente und nachhaltige Projekte. Ein Paradebeispiel ist das Energiehaus in der Überseestadt Bremen. Dort wird ein ehemaliges Kühlhaus saniert und zu einer hochmodernen Energieleitzentrale umgebaut. Mit diesem Modellprojekt für klimaneutrale und lokale Energiegewinnung und -versorgung möchte Bremen die energieeffiziente Transformation vorantreiben. Es wird ein hybrides Wärmenetz mit einem zentralen Speicherort in der Energieleitzentrale geplant. Dieses soll aus Quellen für Erneuerbare Energien, wie zum Beispiel Photovoltaik auf sämtlichen Dachflächen, vertikale Windkraftanlagen, Wärmepumpen, welche Umgebungswärme aus einem anliegenden Hafenbecken, dem Erdreich und der Luft nutzen, sowie Abwärme anliegender Unternehmen Wärme in der Energieleitzentrale einspeichern.
Auch das neue Logistikzentrum „C3 Bremen“ der BLG Logistics Group ist ein zukunftsweisendes Neubauprojekt, das sich im Zeichen des energieeffizienten Wandels entwickelt. Geplant und gebaut wurde es nach einem ganzheitlichen Klimaschutzkonzept und vereint modernste Technik und effektiven Klimaschutz. Auf der mehr als 80.000 Quadratmeter großen Dachfläche des Gebäudes wird die derzeit größte zusammenhängende Photovoltaikanlage auf einem Industriegelände in Deutschland installiert. „Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind schon heute der neue Standard“, so Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung. „Wichtig dabei ist es, wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele miteinander zu verbinden.“
Bremerhaven auf dem Weg zu einer Grünen Wirtschaft
Auch in Bremerhaven spielt nachhaltige Transformation im Zusammenhang mit der Gewerbeentwicklung eine zentrale Rolle. In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem größten Naturschutzgebiet des Landes Bremen wird das nachhaltige Gewerbegebiet LUNE DELTA entwickelt, das erste in seiner Größe in Deutschland. Projektentwicklerin ist die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH im Auftrag der Grundstückseigentümerin BEAN (Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen mbH & Co. KG). Flexible Grundstücksgrößen, eine bedarfsgerechte Erschließung und der hohe Anteil an ökologischen Flächen ermöglichen zukunftsfähiges Wirtschaften in einer attraktiven Arbeitsumgebung. Besonders wichtig: Jedes Gebäude soll hier zu 100 Prozent über erneuerbare Energien versorgt werden.
Das Werftquartier im Bremerhavener Stadtteil Geestemünde gilt darüber hinaus als das größte städtebauliche Projekt der Region. Das rund 140 Hektar große Areal soll zukünftig ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort mit regionaler Anziehungskraft werden. Die enge Verzahnung zwischen Wasser, Grünflächen und Urbanem bietet ein enormes Potenzial für ein neues vielfältiges und kreatives Quartier mit hoher Lebensqualität, welches der gesamten Stadt Bremerhaven zugutekommt.
Transformation der Immobilienlandschaft durch zukunftsorientierte Quartiersentwicklung
Auch in der Stadt Bremen spielt eine zukunftsorientierte Quartiersentwicklung bei der Transformation der Immobilienwirtschaft eine wesentliche Rolle. „Die Entwicklung attraktiver und nachhaltiger Büro- und Wohnquartiere hat das Potenzial, einzelne Stadtteile aufleben zu lassen“, so Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB. „Das Land Bremen zeichnet sich durch viele interessante Standorte aus, die sehr gute Rahmenbedingungen für zukunftsorientierte Quartiere bieten, die Transformation befördern und somit einzelne Bereiche revitalisieren können.“
So wandelt sich zum Beispiel das Tabakquartier der Projektentwicklungsgesellschaft Justus Grosse in Woltmershausen von einer ehemaligen Zigarettenfabrik zu einem modernen Quartier und zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung zwischen Arbeiten, Wohnen und Freizeitangeboten aus. Auf dem 20 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Zigarettenfabrik entsteht nun nach und nach ein modernes Quartier mit einem vielfältigen Mix aus Wohnungen, Büros, Parks, Gastronomie- und Kulturangeboten, ein Hotel, eine Kita und vielen weiteren Projekten.
Auch in der Überseestadt ist einiges in der Entwicklung. Auf dem ehemaligen Kellogg-Areal entwickelt die Überseeinsel GmbH ein neues Stadtviertel – die Überseeinsel. In unmittelbarer Nähe zur Weser entstehen neue Räume für Arbeit, Leben und Freizeit – mit vielfältigen Wohnformen und Gewerbeeinheiten sowie großzügigen Grün- und Freizeitflächen. Weitere nennenswerte Revitalisierungsprojekte sind zum Beispiel das SPURWERK in der Bremer Neustadt oder die Entwicklung eines Wohn- und Büroquartier auf dem ehemaligen Gelände des Klinikums Bremens im Hulsberg-Viertel.
Zukunft der Bremer Innenstadt
Neben einer energieeffizienten und klimaschonenden Transformation der Quartiere spielt auch der Wandel der Innenstadt für Bremen eine wesentliche Rolle. Mehrere vom Bremer Senat verabschiedete Programme – zum Teil durchgeführt von der Wirtschaftsförderung Bremen – unterstützen die Bremer City in ihrer Umstrukturierung. „Die deutschen Innenstädte befinden sich im Wandel, das gilt auch für Bremen. Deshalb ist es die zentrale Aufgabe, neue Perspektiven für die Zukunft der Innenstädte zu entwickeln und dabei kreativ zu denken und zu handeln“, sagt Wirtschaftssenatorin Vogt. „Das haben wir mit vielfältigen Innenstadtwettbewerben, der Zwischennutzung leer stehender Flächen, der Akquise neuer Unternehmen, aber auch mit touristischen Marketingkampagnen und der Durchführung von vielfältigen Veranstaltungen getan. So wollen wir die Innenstadt attraktiver machen und ein breit gefächertes Publikum anziehen.“
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