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Hohe Ideendichte und fruchtbare Innovationskultur

Wirtschaftsförderung beendet Erschließungsmaßnahmen im Technologiepark Bremen

Was vor über 40 Jahren mit einer Universität vor den Toren der Stadt seinen Anfang nahm, ist heute kaum wiederzuerkennen. Das Herzstück des Technologieparks Bremen bleibt die mittlerweile als Exzellenz-Universität ausgezeichnete Alma Mater – doch längst kommt man nicht mehr nur zum Studieren, Forschen und Lehren nach Horn-Lehe. Über 500 Unternehmen und renommierte Forschungsinstitute haben sich hier angesiedelt. Gut 9.000 Angestellte zählen allein die Betriebe. Mit der Universität kommt man sogar auf rund 12.500 Beschäftigte. Imposante Zahlen – die auch eine zeitgemäße Infrastruktur erfordern. Dafür hat der Bremer Senat 1988 den Grundstein gelegt, indem er den Beschluss zur Errichtung eines Technologieparks fasste und in den Folgejahren die finanziellen Mittel in Millionenhöhe für den Bau neuer Straßen, die Erschließung von Gewerbegrundstücken und die Anlage von Grünflächen und Parks zur Verfügung stellte. Denn nicht nur lehren, lernen und arbeiten sollte man im Technologiepark können, sondern auch leben. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH hat seit 1999 die Erschließungsarbeiten im Technologiepark im Auftrag des Wirtschaftsressorts umgesetzt – vorher waren andere bremische Dienststellen und Ämter zuständig – und jetzt die letzten Baumaßnahmen in den Teilbereichen Süd und Südost fertig gestellt. Damit ist die Infrastruktur komplett hergestellt.

Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, freut sich über die positive Entwicklung: „Der Plan des Bremer Senats, im Umfeld der Universität Gewerbeflächen für die Ansiedlung von Unternehmen bereitzustellen, ist aufgegangen. Heute ist der Technologiepark Bremen mit seiner heterogenen Branchenstruktur, der Exzellenz-Universität und den zahlreichen Forschungseinrichtungen ein Musterbeispiel und bundesweit oft zitiertes Vorbild für erfolgreiches Wirtschaftswachstum, eine hohe Ideendichte und eine fruchtbare Innovationskultur.“

Im insgesamt 170 Hektar großen Technologiepark werden etwa 60 Hektar gewerblich genutzt. Für die Betreuung der ansässigen Unternehmen und die Ansiedlung neuer Betriebe ist die WFB zuständig. „Das Interesse am Technologiepark ist über die Jahre ungebrochen hoch“, bilanziert Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB. Die Flächen im Zentralbereich seien inzwischen vollständig vermarktet. Zurzeit stünden neun Hektar im Süden des Technologieparks für Erweiterungen ansässiger Unternehmen oder neue Ansiedlungen zur Verfügung. „Das ist ein gutes Flächenangebot in diesem hoch spezialisierten und lange gewachsenen Gewerbegebiet“, so Andreas Heyer.

Zu den Schwerpunktbranchen der Technologieparkunternehmen gehören Informations- und Kommunikationstechnologie, Materialforschung und Werkstofftechnik, Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie, Umwelt- und Meerestechnik, Biotechnologie, Luft- und Raumfahrt sowie Robotik. Über die Universität hinaus wird hier Spitzenforschung in mehr als 20 Forschungseinrichtungen und Instituten geleistet.

Professor Kurosch Rezwan, Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bremen, sieht die Stärken des Hightech-Stadtteils vor allem in der Vernetzung vor Ort: „Wie beispielsweise eine prognos-Studie zu den Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für Bremen bestätigt, sind bestehende persönliche Beziehungen und die räumliche Nähe zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen ausschlaggebend für die Kontaktaufnahme und für den Projekterfolg. Dies ist im Technologiepark in ausgezeichneter Weise gegeben. Genauso findet Personaltransfer und damit der so wichtige Wissenstransfer über Köpfe im Technologiepark auf einem extrem hohen Niveau statt. Hier hat Bremen wirklich herausragende Strukturen geschaffen.“

Angebot und Ambiente des Technologieparks sind neben den öffentlichen Maßnahmen der Stadt Bremen und der Universität stark vom Engagement privater Investoren getrieben. Etliche Projekte haben zur Vielfalt und Belebung des erwachenden Stadtteils bereits beigetragen. Jüngstes Projekt im Technologiepark ist der Bau einer Kletterhalle in der Klagenfurter Straße durch den Bremer Alpenverein. Und in Kürze will Aldi Nord mit dem Bau eines multifunktionalen Gebäudes beginnen, das neben einem Supermarkt weitere Laden- sowie Büroflächen bietet.

Weitere Informationen. www.technologiepark-bremen.de

Pressebilder
Wirtschaftssenator Martin Günthner (rechts) enthüllte gemeinsam mit Uni-Konrektor Prof. Kurosch Rezwan (Mitte) und Andreas Heyer von der WFB das Straßenschild der neuen Max-von-Laue-Straße.