Bremen, 6. Februar 2015. Der Gewerbepark Hansalinie geht in die Erweiterung. Insgesamt 50 Hektar zusätzliche Fläche entstehen in Hemelingen an der A1. Was sich nach nüchternen Fakten anhört, fragt nach Know-how und einer feinabgestimmten Planung – beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn. Denn im Februar und März stehen Arbeiten mit nicht alltägliche Herausforderungen an: Jeweils am 14. und 15. Februar sowie 14. und 15. März 2015 werden zwei Hilfsbrücken an der Bundesbahnstrecke Kirchweyhe – Sagehorn eingeschoben. Für diese Maßnahmen stehen pro Wochenende nur 48 Stunden zur Verfügung. Die Arbeiten zur Vorbereitung beginnen bereits am Sonnabend, 7. Februar 2015.
An dieser Stelle wird künftig die vierspurige Europaallee die Bahnlinie unterqueren. „Diese Powerbaustellen ermöglichen uns, umfangreiche, minutiös getaktete Gleis-, Erd- und Brückenbauarbeiten durchzuführen“, erklärt Silke Overman aus der Abteilung Erschließung/Hochbau der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Um eine ausreichende Höhe zwischen Straße und Eisenbahnbrücke zu erhalten, muss für die verlängerte Europaallee ein Trogbauwerk als wasserdichte Wanne hergestellt werden. Hinzu kommen bei dieser Baustelle noch eine Länge von rund 150 Metern, ein Gefälle von gut 4,5 Prozent, eine lichte Höhe von etwa 4,85 Metern und eine Stützweite von knapp 25 Metern.
Bei der Erweiterung geht es aber nicht nur um neue Brücken, Straßen und Kanäle. Auch Ausgleichsmaßnahmen wie eine Begrünung des dann verlegten Arberger Kanals, ein See mit Flachwasserzonen und ein Wald sollen innerhalb der Planungen realisiert werden.
Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen plant und koordiniert im Auftrag Bremens die Umsetzung der 2. Baustufe. Der erste Bauabschnitt der Hansalinie-Erweiterung wird voraussichtlich Sommer 2017 fertig gestellt sein. Bislang umfasst der heutige Gewerbepark Hanselinie 155 Hektar Fläche. Gut 3.000 Menschen sind hier in rund 75 Unternehmen beschäftigt - insbesondere Automobilzulieferer und -logistiker.