Das Coworking-Projekt „weserwork“ in der Bremer Überseestadt ist nach dem Pre-Opening vor gut einem halben Jahr bereits zu 45 Prozent ausgelastet. Jetzt wurde das inklusive Projekt, das als Integrationsfirma konzipiert und damit bundesweit einzigartig ist, auch offiziell eröffnet.
„weserwork“ stellt Freiberuflern, Kleinunternehmen und Start-ups auf 700 Quadratmetern 60 Büroplätze zur Verfügung. Diese können tages-, wochen- oder monatsweise angemietet werden. Bei Bedarf können die Mieter ein Sekretariat nutzen. Zum internen Service zählen zum Beispiel Anrufnotizen, Kopien, Recherchearbeiten und Postversand. Für diese Tätigkeiten wurden drei junge Menschen mit Handicap eingestellt.
Gerd Meyer-Rockstedt, Geschäftsführer der Berufsbildungswerk GmbH und Mitbetreiber der „weserwork gGmbH“, freut sich über den Erfolg des Projekts: „Wichtig für ein Integrationsunternehmen ist es, die richtige Nische zu finden. Mit Coworking haben wir sie erfasst.“ Seit Anfang 2013 hat er gemeinsam mit Bernhard Havermann, Geschäftsführer der Integrationsfachdienst GmbH, die Integrationsfirma entwickelt. Gefördert wird das Projekt durch Mittel der Ausgleichsabgabe im Land Bremen sowie durch die Aktion Mensch.
Dass der Standort für die Integrationsfirma gut gewählt ist, bescheinigt Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen: „Die innovativen Ansätze von ‚weserwork‘ passen hervorragend in die Vielfalt, die die Überseestadt auszeichnet.“ Er sieht das Projekt als vorbildlich an. „Hier können Menschen mit Behinderung Perspektiven aufbauen – nicht in Schutzräumen, sondern am Markt.“ Das Projekt trage dazu bei, dass die Überseestadt noch einen weiteren Leuchtturm erhalte, so der Wirtschaftssenator.