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Neue Hingucker auf dem Weg in den Schnoor

Fassaden am Treppenzugang Altenwall wurden mit Graffiti gestaltet – Neue Hinweisschilder sollen Erreichbarkeit des Schnoors erhöhen

Bremen, 30.09.2014. Wer im 13. Jahrhundert nach Bremen kam, landete fast automatisch im Schnoor. Früher lebten dort Flussfischer, Handwerker und Gewerbetreibende, heute gibt es im ältesten Stadtviertel Bremens zahlreiche Restaurants, Cafés und hochwertige Geschäfte. Der Begriff Schnoor kommt ursprünglich von ,Schnur’ und spielt auf die kleinen, wie an einer Schnur gereihten Häuser an.
Heute ist Bremens ältester Stadtteil zwar immer noch an Ort und Stelle, aber so gut eingebettet zwischen Altenwall, Tiefer und Domsheide, dass Einheimische wie Touristen den Weg manchmal kaum finden. So sind beispielsweise einige Treppenzugänge nur schwer als „Tor zum Schnoor“ zu erkennen. Mit neu gestalteten Fassaden am Treppenabgang Altenwall sowie neuen Hinweisschildern wurden darum heute erste Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit des Schnoors vorgestellt.
Künstler von atx artworx aus dem Bremer Viertel haben die zwei Fassaden am Treppenzugang Altenwall mit zwei Graffiti gestaltet. Die Karin und Uwe Hollweg Stiftung mit Sitz am Altenwall 6 ist Eigentümerin einer Fassade und hat den Auftrag gerne gegeben. „Eine Neugestaltung der Fassade lag uns ohnehin am Herzen“, sagt Karin Hollweg. „Wir haben uns bewusst für eine ,Wall-Landschaft’ entschieden, um die geographische Nähe des Schnoors zu Kunsthalle und Wallanlagen deutlich zu machen.“ Die Stiftung unterstützt seit fast 20 Jahren Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Das Gebäude auf der anderen Seite des Treppenzugangs ist das Ankerhaus, Sitz des Tabakhandelsunternehmens Ant. Ankersmit & Co. „Wir wollten die Fassade schon lange neu gestalten, vor allem um die Schmierereien zu beenden“, sagt Geschäftsführer Jens Reissner. „Es freut uns umso mehr, dass wir durch diesen Schritt gleichzeitig zur Attraktivität des Standortes beitragen.“ Ankersmit ist seit mehr als 150 Jahren im internationalen Rohtabakhandel tätig, dementsprechend hat das Unternehmen Tabak, Handel und die Hansestadt Bremen als Thema für das Graffito gewählt.
Seit 2013 arbeitet der Schnoor gemeinsam mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, der Handelskammer Bremen, der CityInitiative sowie der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH in einer Arbeitsgruppe an konkreten Verbesserungen für den öffentlichen Raum und die Erreichbarkeit des Schnoor-Viertels. Nahezu alle definierten Projekte wurden in das Innenstadtkonzept 2025 aufgenommen.
Ein Schwerpunkt sind neue Hinweisschilder in den Schnoor. Dafür wurde auf der Basis des bereits bestehenden Schnoor-Designs und zusammen mit dem Atelier für Gestaltung Haase & Knels ein gemeinsames Corporate Design festgelegt. Ein erstes Schild in diesem Design wurde bereits am Altenwall aufgestellt. Auf der Rückseite befindet sich zudem ein Hinweis auf die Kunsthalle.
 „Es handelt sich um einen nicht zu unterschätzenden Zugang zum Schnoor, der von Einheimischen wie Touristen gleichermaßen genutzt wird“, sagt Marianne Grewe-Wacker, als Referatsleiterin auch zuständig für Marketing und Tourismus beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. „Wir haben in der Arbeitsgruppe und mit den Eigentümern sehr fruchtbare Gespräche geführt“, ergänzt Karin Take von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen. „Dadurch wurden recht schnell und noch vor Beginn der öffentlichen Maßnahmen die privaten Aufträge zur Fassadengestaltung erteilt.“ Die öffentlich finanzierten Maßnahmen wie weitere Hinweisschilder, Fahrradstellplätze und die Gestaltung öffentlichen Raums werden voraussichtlich im Spätherbst weiter auf den Weg gebracht. 
Teilnehmer der Presseveranstaltung: Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Handelskammer Bremen, CityInitiative Bremen, Hollweg-Stiftung, Ant. Ankersmit & Co., Haase & Knels - Atelier für Gestaltung, atx artworx, Teestübchen im Schnoor, WFB Wirtschaftsförderung Bremen.

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