Bremen, 10. April 2014. In keiner anderen Stadt Deutschlands mit mehr als 500.000 Einwohnern legen mehr Menschen ihre alltäglichen Wege mit dem Rad zurück als in Bremen. Europaweit rangiert die Hansestadt auf Platz 3 der Radstädte. Radfahren in Bremen ist für viele nicht nur Alltag, sondern auch Spaß. Die Wege sind in der „Stadt der kurzen Wege“ zwar nicht immer kurz – die Stadt streckt sich und streckt sich an der Weser entlang. Aber: Die Wege sind fast immer prima zu fahren und schön. Sie führen entlang des tidenabhängigen Flusses, begleiten Kanäle und folgen Parks und Grünzügen. Sie gehen mitten durch wohnliche Stadtteile und quicklebendige Quartiere. Verbinden Sehenswürdigkeiten, Kultureinrichtungen, Wissenschaftsstandorte, Häfen, Parks und Landschaftsräume. Und führen zu blendend gelegenen Ausflugslokalen.
Das „Tourismuskonzept Land Bremen 2015“ sieht im Fahrradtourismus ein wichtiges Marktsegment. Die Bedeutung des Fahrrades als touristisches Reisemittel und als innerstädtisches Verkehrsmittel wächst von Jahr zu Jahr. Die zunehmende Nutzung von E-Bikes und Pedelecs hat die Zielgruppe für radtouristische Angebote und die alltägliche Radnutzung nochmals ausgeweitet. Gemäß einer bundesweiten Grundlagenuntersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums, hat der Fahrradtourismus im Land Bremen, einen Anteil an den Tagesreisen von ca. 5,3 Prozent (ca. 2,4 Millionen) pro Jahr. Die Grundlagenuntersuchung geht von durchschnittlichen Ausgaben von 16 Euro bei einem/einer Fahrradausflügler/in pro Tag aus. Danach würden die Ausgaben der Fahrradtagesgäste im Land Bremen bei rund 38,4 Millionen Euro pro Jahr liegen. Das Land Bremen hat gute Ausgangsbedingungen dafür, sich noch besser als Fahrradstadt und Fahrradregion zu präsentieren und damit den Anteil der Tages- und Übernachtungsgäste zu steigern.
„Diese radverkehrlichen Qualitäten wollen wir ausbauen, und wir wollen mehr, deutlicher und lauter darüber reden, dass Bremen eine Fahrradstadt ist und nicht nur vorgibt, eine zu sein“, so Staatsrat Dr. Heiner Heseler mit Blick auf die wachsende Bedeutung, die das Radfahren für nahezu aller Städte gewinnt. Im Auftrag des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen koordiniert die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH seit Oktober eine Arbeitsgruppe, die eine offensive radtouristische Kommunikation Bremens und Bremerhavens vorbereitet hat. Dafür steht das neue Logo in Bremens Markenarchitektur: Bremen bike it! und Bremerhaven bike it!
Bike it! ist die bremische Einladung auf das Rad. Bike it! macht Vorschläge. Für erlebnisreiche Fahrradtouren auf ausgiebig beschriebenen Rad-Runden. Wie die Blockland-Runde „Kuh, Knipp und Kult“, die Bremen-Nord-Runde „Berg und Wal“ und „Fisch und Schipp“ in Bremerhaven. Diese Runden werden ausgeschildert, in den kostenlosen Flyern finden Neugierige die Karte samt gleichermaßen wahren wie unterhaltsamen Informationen. Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik Zentrale berichtet, „dass die bike it! Karten unmittelbar nach ihrem Erscheinen große Nachfrage bei der Touristeninformation ausgelöst haben. Der Radtourismus spielt eine zunehmend wichtigere Rolle für uns. Deshalb bieten wir auch seit dem letzten Jahr gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC einen Fahrradverleih für unsere Gäste an, sogar Pedelecs können dort ausgeliehen werden. Auch unser neues Produkt, die Drahteselsafari, eine Rallye mit dem Rad wird gerne gebucht.“
Fast noch wichtiger als die Karten ist ein anderes, neues Angebot: Alle Ziele und die Kultureinrichtungen in der Stadt, in Bremen-Nord, in Bremerhaven und in der Region sind mit der Bremen BikeCityGuide-App mühelos zu finden. Die kostenlose Fahrrad-Navigationssoftware funktioniert offline mit dem Smartphone sicher und bequem. Sie findet die schönsten, schnellsten und bequemsten Wege durch die Stadt. Mit „Finn“, einem pfiffigen Silikonhalter lässt sich das Telefon blickgerecht am Lenker befestigen und Schluss ist mit der nervigen Sucherei. Jan Bembennek, Referent für Mobilitätsmanagement beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr: „Die smarte App und der kluge Halter sind ein hilfreicher Einstieg nicht nur für Gäste und Neubürger. Das Radfahren in Bremen wird attraktiver und einfacher. Im Alltag und in der Freizeit.“
Bremen bike it! gibt es auch online unter
www.bremen.de/bike-it. Die bisherigen Produkte von bike it! sind ein Anfang: „Zusammen mit den Partnern der Arbeitsgruppe, zu der auch der ADFC Bremen gehört, arbeiten wir an den nächsten Angeboten von bike it! Eine Bremen-Runde entlang der Weser, eine Verbindung nach Bremen-Nord und eine nach Bremerhaven sowie ein jährlich erscheinendes bike it!-Magazin sind bereits in Vorbereitung“, erklärt Jens Joost-Krüger, der zusammen mit Tessa Heyde bei der WFB für bike it! verantwortlich ist.
Das Rad ist ein urbanes Verkehrsmittel der Zukunft, das längst dem städtischen Lebensgefühl Ausdruck verleiht. „Mit dem Rad kommt man der Stadt schnell auf die Spur: Ihrem Charme, dem Flair, den Besonderheiten und Kuriositäten. Und man ist gewiss nicht allein unterwegs. Reden wir drüber und erzählen laut davon!“, freut sich Staatsrat Dr. Heiner Heseler. Bremen bike it! Like it! Einen Versuch ist es wert.
Die Finanzierung von bike it! erfolgt mit Mitteln aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).Weitere Informationen zum Projekt geben Jens Joost-Krüger,
jens.joost-krueger@wfb-bremen.de, Tel. (04 21) 96 00-524, und Tessa Heyde,
tessa.heyde@wfb-bremen.de, Tel. (04 21) 96 00-519.
Bildunterschrift:
Testen die neue App für Fahrradtouristen: Tobias Wolf (ADFC), Jan Bembennek (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr), Jens Joost-Krüger (Wirtschaftsförderung Bremen GmbH) und Peter Siemering (Geschäftsführer der Bremer Touristik Zentrale).