Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (29.01.2013) die „Clusterstrategie 2020 für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ verabschiedet. „Wir haben mit dieser Strategie eine klare Arbeitsgrundlage, um die bremischen Wirtschafts- und Innovationspolitik gezielt voranzubringen“, so der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner nach der Sitzung. „Dem Land Bremen ist es in den vergangenen Jahren gelungen, in wichtigen Branchen zur Spitze der innovativen Regionen Deutschlands aufzuschließen. Diesen Weg setzen wir mit der Clusterstrategie konsequent fort.“
Von besonderer Bedeutung ist dabei die Entwicklung der drei bremischen Innovationscluster Luft- und Raumfahrt, Windenergie und Maritime Wirtschaft / Logistik. In allen drei Clustern zeichnet sich Bremen durch eine starke industrielle Basis und eine exzellente Wissenschaft mit angewandter Forschung und Entwicklungskompetenz aus. Günthner: „Für unseren Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und damit für die Zukunft unserer Städte nehmen diese Innovationscluster eine zentrale Rolle ein. Dem tragen wir mit der Strategie 2020 Rechnung.“
Die Clusterstrategie 2020 setzt auf ein enges Zusammenwirken der unterschiedlichen Politikfelder, insbesondere der Wissenschafts-, Umwelt-, Bildungs-, Arbeitsmarkts-, Wirtschafts- und Industriepolitik. Gemeinsame Ziele sind u.a.:
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In dem Beschluss des Senates werden konkrete Maßnahmen und Aktivitäten für alle Themenbereiche genannt.
Luft- und Raumfahrt:
Um das Thema Luft- und Raumfahrt weiter zu stärken, soll in der AirPort-Stadt mit dem EcoMat (Center for Eco-efficient Materials und Technologies) ein national bedeutsames Forschungsprojekt gemeinsam mit Airbus realisiert werden. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung wird an der Etablierung von Master-Studiengängen für die Themen Luft- und Raumfahrt gearbeitet.
Das Branchennetzwerk AVIABELT Bremen e.V. nimmt bei der Umsetzung eine zentrale Rolle ein.
Windenergie:
In Bremerhaven wird der Offshore-Terminal Bremerhaven gebaut. Für die Offshoreindustrie werden weitere Gewerbeflächen im Bereich Luneplate entstehen. Mit dem Offshore-Info-Center Bremerhaven und dem Offshore-Sicherheitszentrum Bremen entstehen bundesweit einmalige Einrichtungen. Mit dem betrieblichen Bündnis zur Deckung des Fachkräftebedarfs wird mit der Windbranche ein gemeinsamer Aktionsplan entwickelt.
In der Koordination soll die WAB Windenergie-Agentur e.V. zu dem nationalen Branchennetzwerk verstetigt werden.
Maritime Wirtschaft/ Logistik:
Für die Maritime Sicherheit soll eine DLR-Forschungsstelle eingerichtet werden. Mit dem Johann Heinrich von Thünen Institut wird das Institut für Fischereiökologie in Bremerhaven angesiedelt. Im Bereich Forschung und Entwicklung sollen neue Maritime Technologien entwickelt, auch zur Forschung in der Tiefsee und im Weltraum, entwickelt werden.
In der Koordination positioniert sich MARISSA als Plattform für Maritime Sicherheit.
Über die Finanzierung der jeweiligen Maßnahmen ist im weiteren jeweils politisch zu entscheiden. Schwerpunktmittel hierfür sind in den europäischen Programm EFRE und ESF, über Bundesprogramme aber auch über den bremischen Haushalt vorgesehen.
Begleitet wird die Clusterstrategie durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Mit digitalen Clusterplattformen werden die zahlreichen Aktivitäten der beteiligten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen visualisiert. Die Internetportale werden in den kommenden Tagen freigeschaltet. Neben den allgemeinen Erläuterungen der Cluster ermöglicht dies die Recherche nach geeigneten Kooperationspartnern, thematisch relevanten Netzwerken und Förderinstrumenten.
Einen Überblick über die verschiedenen Themen, Unternehmen, Netzwerke und Institutionen innerhalb der drei Cluster bieten auch die jeweiligen „Branchenkataloge“, die flankierend zur Entwicklung der Cluster von der WfB erstellt wurden. Darin enthalten sind namhafte Unternehmen, anerkannte Forschungsinstitute und Verbände, aber auch besondere Projekte sowie Zahlen und Fakten.