Bremen, 18. Dezember 2012. Direkt an der Hauptverkehrsachse zwischen Bremen-Vegesack und Bremen-Blumenthal, der Landrat-Christians-Straße, werden zwei historische Industriebauten aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen beginnt in diesen Tagen mit der Entrümpelung und Entkernung der beiden sogenannten „Arkadengebäude“, die zum Werksgelände der ehemaligen Bremer Wollkämmerei gehören und seit fast 20 Jahren leer stehen. Beide Immobilien stammen aus der Gründerzeit der Wollkämmerei (Ende 19. Jahrhundert) und wurden ursprünglich als Maschinen- bzw. Kesselhaus in Backsteinarchitektur errichtet. Später auch für andere Zwecke genutzt, blieben sie jedoch immer industriell geprägt. Nun wollen die Wirtschaftsförderer beide Gebäude sanieren und das Innenleben so verändern, dass im Erd- und Obergeschoss großzügige Flächen entstehen, die flexibel zu nutzen und aufzuteilen sind. Dann könnten in Zukunft beispielsweise kleinteiliger Einzelhandel oder Gastronomieangebote dort einziehen, kombiniert mit Dienstleistungs- und Büroflächen.
„Mit dem neuen Konzept wollen wir für beide historische Gebäude eine tragfähige Nutzung finden, die sich in den vorhandenen Strukturen wirtschaftlich umsetzen lässt und dabei gleichzeitig zur Stärkung des Standortes Blumenthal beiträgt“, sagt WFB-Projektleiter Hans-Joachim Riemer.
Mit der Konzeptplanung wurde das Bremer Architekturbüro Philipp Romeiser beauftragt. Nachdem die Entkernung bis Ende Januar 2013 abgeschlossen sein soll, können anschließend die Ausschreibungen für die verschiedenen Gewerke laufen. Voraussichtlich im Mai kann dann der Baustart erfolgen. Im Zuge des Umbaus werden die wesentlichen architektonischen Merkmale des Ensembles erhalten und unterstrichen, indem nachträgliche Einbauten entfernt und moderne Elemente mit Augenmaß eingefügt werden. Auch der Zugang für beide Objekte wird verbessert. Sie sind künftig von der Landrat-Christians-Straße aus zugänglich, sodass eine eindeutige Orientierung zum Ortskern Blumenthal entsteht. Zur Baumaßnahme gehört auch die Umgestaltung der Außenanlagen. Ein öffentlicher Platz und Parkplätze sind geplant Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2013 dauern und rund 600.000 Euro kosten. Die Mittel stellt der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen zur Verfügung.