Der Bremer Industrie-Park erlebt einen Aufschwung“, sagt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen steigt und immer mehr Unternehmen siedeln sich an.“ Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren haben Unternehmen knapp 13,5 Millionen Euro im Bremer Industrie-Park investiert und dort rund 400 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert. Dabei ist das Gewerbegebiet längst nicht mehr nur für produzierende Betriebe interessant. Zu den jüngsten Ansiedlungen zählen das SOMA Caravan Center Bremen oder die Hanseatische Warenhandels-Gesellschaft. Auch die Ipsen Contract Logistics GmbH & Co. KG agiert seit dem Frühjahr vom Bremer Industrie-Park aus. Unter dem neuen Namen haben die Firmen Heinrich Schäding und Distri Warehouse Bremen ihre Verpackungsaktivitäten als Kontraktlogistiker gebündelt. „Diese Zusammenlegung bedeutet eine erhebliche Stärkung der Exportverpackung“, sagt Geschäftsführer Lutz Jedzig, der vom BIP aus zusätzliche Kunden gewinnen will.
Der Bremer Industrie-Park befindet sich in Gröpelingen und erstreckt sich auf einer Fläche von 140 Hektar rund um ArcelorMittal, die früheren Bremer Stahlwerke. „Ein Grund für die positive Entwicklung des Areals ist das besondere Flächenpotenzial, denn nur im Bremer Industrie-Park stehen derzeit Gewerbe- und Industriegrundstücke in außergewöhnlicher Größe zur Verfügung“, weiß WFB-Geschäftsführer Andreas Heyer. Das Gewerbegebiet punktet neben seinem Flächenangebot auch mit der guten Infrastruktur. So zählen eine direkte Anbindung an die Autobahn und Umschlagsanlagen für Stückgut, Bulkwaren und Container zu den Standortvorzügen.
Vor gut 20 Jahren wurden die Flächen von der Bremer Wirtschaftsförderung angekauft und man begann mit den Erschließungsarbeiten. Seit Ende der 90er Jahre haben sich dort erste (Produktions-)Betriebe angesiedelt. Auch für Johann Winter war die unmittelbare Autobahnnähe ausschlaggebend. Als erster Unternehmer zog er 1997 mit seiner Johann Winter Fördertechnik GmbH in das neu entstandene Gebiet. 30 Mitarbeiter beschäftigt Winter, bei dem sich alles um Gabelstapler, Schlepper und Lagerhausgeräte dreht. Die regionale Nähe zu den Kunden in Bremen-Nord und Bremerhaven schätzt er, aber „die Umsetzung der Weserquerung sollte nicht länger in der Warteschleife sein“, bemängelt er. Auch Andreas Mansch erhofft sich eine baldige noch bessere Anbindung durch die Weserquerung. „Damit würde sich die unmittelbare Nähe und Nutzung der vier Verkehrsträger Straßengüter- wie Eisenbahngüterverkehr, Binnen- und Seeschifffahrt noch optimieren lassen“, sagt der Generalbevollmächtigte der Rainer Brach Unternehmensgruppe Stahl. Seit mehr als 20 Jahren produziert das Unternehmen beim heutigen Bremer Industrie-Park. Vor fünf Jahren ist die Verwaltung aus Mülheim ebenfalls nach Bremen umgesiedelt worden. 200 Mitarbeiter beschäftigt der Stahlproduzent und -dienstleister. „Wir wollten die Nähe zur Produktion und sind mit dieser Entscheidung hochzufrieden“, betont Mansch.
Derzeit stehen im Bremer Industrie-Park noch rund 29 Hektar erschlossene Fläche kurzfristig zur Verfügung. 25 Firmen unterschiedlichster Größe und aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern von der Stahlproduktion über Kunststoff- und Metallverarbeitung bis hin zu EDV und Logistik haben sich hier bereits angesiedelt. In Kürze werden weitere Unternehmen mit einem Neubau beginnen. Ansprechpartner für alle ansiedlungsinteressierten Unternehmen ist die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.