Mit dem Einsetzen einer neuen landseitigen Spundwand hat Martin Günthner, Senator für Wirtschaft und Häfen, heute die nächste Phase beim Umbau des Europahafens eingeleitet. In den kommenden Wochen werden jetzt die vorhandenen Kajenanlagen abgesenkt und der Ausbau eines unteren Promenadenwegs begonnen.„Das Entwicklungskonzept für die Überseestadt lebt von der Wasserlage. Durch den Umbau der Kajen stärken wir den Wasserbezug des Gebiets und steigern seine Attraktivität“, so Senator Günthner. Und weiter: „Besonders freut mich, dass in diesem Projekt Stadtentwicklung und Hochwasserschutz Hand in Hand gehen.“ Im Bereich zwischen Schuppen 1 und Landmark-Tower, dem Wahrzeichen des Wohn- und Büroloftparks „WeserUfer", werden wasserseitig rund 1.500 Meter neue Promenaden angelegt. Gleichzeitig wird die Hochwasserschutzlinie entsprechend der Anforderungen an den Hochwasserschutz erhöht. Dafür wurde zur Landseite hin eine höhere Spundwand eingezogen, die den Rand der oberen Promenade bildet. Zur Wasserseite hin wird die bestehende Kajenwand abgesenkt und der entstehende Raum zwischen den beiden Wänden zu einer näher am Wasser gelegenen „unteren“ Promenade ausgebaut. Durch diese entlastende Maßnahmenkombination kann zudem die Lebensdauer der vorhandenen Kajenanlage um Jahrzehnte verlängert werden.
Laut Planung sollen die Vorarbeiten für die rund acht Meter breiten Promenaden bis August 2010 angelegt sein. Die Restarbeiten, wie die Befestigung der Oberflächen und das Aufsetzen der Kajenköpfe mit Betonfertigteilen, werden in Abhängigkeit der Bautätigkeiten der Anlieger bis Ende 2011 andauern. Die Kosten für die Maßnahme betragen inklusive der genehmigten Bundesmittel zur Umsetzung der neuen Hochwasserschutzhöhen rund 18 Millionen Euro. Die entsprechenden Mittel wurden im September 2009 durch die Deputation für Wirtschaft und Häfen bewilligt. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH übernahm die Projektleitung für die Umbaumaßnahmen.
Für die Dauer der Bauarbeiten wird die Nordkaje wasserseitig zwischen Schuppen 1 und Landmark-Tower gesperrt. Sie kann in dieser Zeit nicht genutzt und die Schuppen können nicht umfahren werden. Das Befahren der Konsul-Smidt-Straße ist weiterhin möglich.
Die Baufirmen verwenden zwar gezielt lärm- und erschütterungsarme Bauverfahren, aber Störungen der Anlieger sind nicht völlig auszuschließen – die WFB bittet dafür um Verständnis.