Die Wirtschaftsförderung in Bremen wurde im Juni 2009 mit der Gründung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH auf eine neue Basis gestellt. Mit dem Start der Gesellschaft hat auch Andreas Heyer seine neue Funktion als Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB angetreten. Seitdem wurde in der WFB in Abstimmung mit dem Senator für Wirtschaft und Häfen intensiv an einer Neuausrichtung der Dienstleistungen und Angebote der Wirtschaftsförderung gearbeitet. Der Prozess konnte nun mit einem neuen Konzept erfolgreich abgeschlossen werden, dessen Umsetzung unverzüglich beginnt. Die wichtigsten inhaltlichen Neuerung beinhalten eine Stärkung des Service- und Dienstleistungsangebotes für regionale Unternehmen, die Einrichtung eines Bremer Unternehmerbüros als zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Unternehmer und Existenzgründer sowie eine Neuausrichtung des internationalen Ansiedlungsgeschäfts und der Außenwirtschaftsförderungsberatung. Das Unternehmerbüro wird, ebenso wie die Außenwirtschaftsförderungsberatung, in enger Zusammenarbeit mit der Handelskammer Bremen realisiert. Wirtschafts- und Häfensenator Ralf Nagel: „Die enge Zusammenarbeit zwischen der Handelskammer und der Wirtschaftsförderung in Bremen ist bundesweit einmalig und für die Zukunft wegweisend. Ich bin überzeugt, dass sich durch die Partnerschaft viele Vorteile für die Unternehmen in Bremen ergeben und dass sie durch unbürokratische, konzentrierte Dienstleistungen mit entsprechenden Servicestrukturen profitieren.“
Das neue Unternehmerbüro der WFB soll in den Räumen der Handelskammer Bremen (Hinter dem Schütting) eingerichtet und voraussichtlich im Sommer 2010 eröffnet werden. In diesem Servicepunkt werden auch die Aufgaben des einheitlichen Ansprechpartners, einer EU-Richtlinie für Genehmigungsprozesse in der Existenzgründung, integriert. „Mit unserem Service im Unternehmerbüro wollen wir noch eine weitere Lücke schließen: die Beratung für Unternehmer mit Migrationshintergrund. In Anbetracht der unterschiedlichen Populationen in Bremen wollen wir künftig neben Englisch auch in türkisch, russisch und polnisch eine Beratung für Unternehmen anbieten“, sagt Andreas Heyer.Das WFB-Unternehmerbüro wird sich in direkter Nachbarschaft zum Servicecenter der Handelskammer Bremen befinden. Beide Büros nutzen die Infrastruktur des Gebäudes mit zentralem Empfang und gemeinsamen Besprechungsräumen. Neben der Handelskammer Bremen will die WFB auch die Handwerkskammer Bremen als wichtigen Projektpartner für das Unternehmerbüro gewinnen. So wird zurzeit gemeinsam über einen „Sprechtag“ der WFB in der Handwerkskammer nachgedacht, um den Handwerksbetrieben die Möglichkeit zu geben, an gewohnter Stelle die Dienstleistungen der WFB nutzen zu können. Handelskammer-Präses Otto Lamotte sagt: „Wir begrüßen diese Kooperation von WFB, Handelskammer und Handwerkskammer ausdrücklich. Dieser Weg ist pragmatisch, weil er die vorhandenen Leistungsspektren des Servicecenters der Handelskammer sinnvoll mit den Anforderungen an ein Unternehmerbüro der WFB verknüpft.“ Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer erläutert die Neugestaltung des Servicecenters im Haus Hinter dem Schütting: „Eines der wichtigen internen Projekte der Handelskammer für 2010 war es ohnehin, unser Servicecenter noch kundenfreundlicher zu gestalten. Dazu wird der Eingangsbereich des Bürogebäudes zu einer neuen Empfangsfläche für alle Kunden des Hauses umgestaltet sowie die Servicebereiche ,Außenwirtschaftsinformationen und Dokumente’, ,Erstberatung für Existenzgründer’ sowie ,Bremer Ausbildungsbüro’ räumlich verbessert. Diese Leistungen werden gemeinsam mit den Angeboten des Unternehmerbüros die Servicequalität für Unternehmen erheblich steigern.“
Zur Stärkung des regionalen Unternehmensservice beabsichtigt die WFB weitere Maßnahmen umzusetzen. So sollen die Ansprechpartner der WFB für die Unternehmen in den verschiedenen Bremer Gewerbestandorten stärker präsent und leichter erreichbar sein. Kundenveranstaltungen sollen hier ebenso zum Einsatz kommen wie Informationsmaterial und ein erweitertes Internetangebot.
Auch im internationalen Ansiedlungsgeschäft der WFB gibt es eine neue Ausrichtung. So wurden in den vergangenen Monaten im Rahmen einer Analyse verschiedene internationale Zielländer hinsichtlich ihres Marktpotenzials bewertet. Im Ergebnis werden künftig auch weiterhin die außereuropäischen Länder China und USA im Fokus der Ansiedlungsaktivitäten der WFB stehen, neben einem neuen Land, der Türkei. „Wir wollen in unseren internationalen Zielländern Strukturen schaffen, Netzwerke aufbauen und Kontakte zu Unternehmen knüpfen, um gegenseitige Wirtschaftsbeziehungen zu aktivieren und neue Ansiedlungen für Bremen zu erreichen“, sagt Andreas Heyer. Neben den Neuansiedlungen will die WFB in Zukunft gemeinsam mit der Handelskammer daran arbeiten, über die Außenwirtschaftsförderung bremischen Unternehmen Absatzmärkte im Ausland zu eröffnen. Zu diesem Zweck erarbeiten derzeit Projektteams von Handelskammer und WFB Detailkonzepte für die weitere Umsetzung und Abstimmung der Aktivitäten in den Schwerpunktländern.