Das Bremer Güterverkehrszentrum ist europaweit Spitze. Lediglich das „Interporto Verona“ hat in einer jetzt veröffentlichten Vergleichsstudie besser abgeschnitten als der Bremer Standort im Niedervieland. Erstmals ist mit der vorliegenden Studie ein umfassender, europaweiter GVZ-Vergleich gelungen, der die detaillierte Analyse und Bewertung von 70 TOP-Standorten beinhaltet. Ausgangspunkt der Recherchen war die Schaffung eines einheitlichen und damit konsensfähigen GVZ-Verständnisses, welches vor allem auf die Intermodalität und besonderen Managementstrukturen der Standorte abzielte. Demzufolge konnten nur Logistikstandorte berücksichtigt werden, die über eine entsprechende Ausrichtung verfügen. Dies bedeutet beispielsweise, dass Logistikstandorte bzw. -parks an Autobahnkreuzen ohne Schienenanschluss oder klassische (Binnen-) Häfen nicht in die Bewertungen mit aufgenommen werden konnten.
Einbezogen in den Benchmarkingprozess wurden GVZ-Standorte aus insgesamt über 30 Ländern Europas. Nach mehreren Zwischenanalysen („Filterungen“) kamen letztendlich knapp 100 GVZ-Standorte in Europa in die nähere Betrachtung. Mit über 70 detailliert untersuchten Standorten schafft die Studie schlussendlich eine Über-sicht, die in dieser Qualität und Ausführlichkeit bislang nicht vorhanden war.
Im Ergebnis dokumentiert die Studie einige sehr eindrucksvolle Erkenntnisse und Ergebnisse:
• Die deutschen Güterverkehrszentren und italienischen Interporti zählen zu den führenden Standorten in Europa und setzen damit die internationalen Leis-tungsstandards. Daneben zählt Spanien ebenfalls zu den Vorreitern der erfolg-reichen Etablierung der GVZ-Idee.
• Die GVZ-Standorte Bremen und Nürnberg (Plätze 2 und 3) konnten ihre feder-führende Stellung in Deutschland gegenüber dem nationalen Ranking 2007/2008 weiter festigen und sogar ausbauen. Beide Standorte zählen somit zur absoluten „Champions League“ in Europa.
• Die sehr gute Positionierung der deutschen Güterverkehrszentren basiert in erster Linie auf den sehr hohen Beschäftigungswirkungen und umfangreichen Flächenoptionen. Die im europaweiten Benchmarking vergleichsweise hohe Anzahl an Beschäftigten basiert dabei auf der Tatsache, dass in den Güterver-kehrszentren Unternehmen angesiedelt sind, die über Transport, Umschlag und Lagerung hinaus hohe Wertschöpfungsanteile in den VAS-Dienstleistungen (Value Added Services) erwirtschaften. Hierdurch werden er-hebliche Beschäftigungswirkungen erzielt. Das GVZ Bremen besticht darüber hinaus mit den höchsten GVZ-Beschäftigtenzahlen in ganz Europa.
Im GVZ Bremen arbeiten rund 5.500 Mitarbeiter in 135 Unternehmen. Bereits jetzt gibt es dort aus 500 Hektar über 1. Mio. m² funktionaler Hallenfläche für Logistik, Produktion und Großhandel. Dabei zeichnet sich das GVZ durch die Kombination von Straße, Schiene und Wasserwegen aus, die noch durch die Nähe zum Bremer Airport ergänzt wird.
Der Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel, beglückwünschte die GVZ Ent-wicklungsgesellschaft zu dem hervorragenden Ergebnis: „Das GVZ hat auch in Zu-kunft hervorragendes Entwicklungspotential. Es gibt nach wie vor hochwertige Flä-chen für interessierte Unternehmen und mit der Fertigstellung der A 281 wird die Verkehrsverbindung weiter ausgebaut. Auf den 500 ha geballter Logistik-Kompetenz stehen noch qualitativ hochwertige Flächen zu moderaten Preisen zur Verfügung.“