In der vergangenen Woche bewilligte die Deputation für Wirtschaft und Häfen sowie der Haushalts- und Finanzausschuss öffentliche Mittel in Höhe von 11,3 Millionen Euro für den Bau einer öffentlichen Marina sowie den Umbau der Nordkaje am Europahafen und die Erschließung der Flächen westlich des Schuppen 3. Die Projektsteuerung obliegt der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB).„Dass wir die öffentliche Marina im Europahafen nun bauen können, ist eine wertvolle Entwicklung für das Quartier. Das Hafenflair, die Erlebbarkeit des Wassers – all das war von Anfang an für den Europahafen vorgesehen und kann nun endlich realisiert werden“, so Dr. Dieter Russ, Geschäftsführer der WFB.
Baubeginn im Frühjahr 2010
Die Marina soll aus zwei Sektoren bestehen, einem öffentlichen und einem privaten. Die Konzeption für den öffentlichen Abschnitt läuft derzeit, Baubeginn soll spätestens Frühjahr 2010 sein. Nach derzeitigen Planungen entstehen hier insgesamt sechs Liegeplätze für kleinere Schiffe sowie ein Liegeplatz für regelmäßige Anfahrten. Nach Meinung der Wirtschaftsförderer könnten hier in Zukunft beispielsweise Fähren und Ausflugsdampfer der „Hal Över-Flotte“ anlegen oder größere Segelschiffe. Für die anderen Plätze sieht die WFB beispielsweise historische Schiffe vor. Interessenten für die Liegeplätze sind vorhanden und die ersten Gespräche hierzu werden derzeit vertieft. Nach der Fertigstellung kann die Marina für private Segelyachten oder Motorboote erweitert werden.
Dringende Arbeiten an den Spundwänden
Noch bevor die öffentliche Marina angelegt werden kann, beginnen bereits Umbauarbeiten an der Nordkaje des Europahafens. Die WFB wird in diesem Bauabschnitt die vorhandenen Promenaden entlang der Hafeneinfassung um knapp 1.500 Meter verlängern. Spätestens Anfang 2010 soll mit den Umbauten zwischen Schuppen 1 und dem im Bau befindlichen „Landmark-Tower“ – dem künftigen Wahrzeichen des Wohn- und Büroloftparks „Weser-Ufer“ – begonnen werden. Voraussetzung für die Verlängerung der oberen und der unteren, jeweils acht Meter breiten Promenaden sind Arbeiten an den Spundwänden. „Sie dienen als Stabilisator und Untergrund für die Promenaden und zudem als Hochwasserschutz“, so WFB-Projektleiter Bernd Haustein. Um den Kajenwänden für die nächsten Jahrzehnte Stabilität zu geben und eine lange Lebensdauer zu ermöglichen, schüttet die WFB im Hafenbecken zunächst Sand in den Uferbereichen auf, der sich an die Spundwand presst – etwa 90.000 Kubikmeter werden es in diesem Bauabschnitt sein.