Bremen, 6. Dezember 2017. Es tut sich was im citylab: Drei Mieterinnen und Mieter wagen den Sprung aus dem Zwischennutzungskonzept in den „richtigen“ stationären Markt und neue Angebote laden Neugierige in den ehemaligen Lloydhof in der Bremer Innenstadt.
„Damit geht unser Konzept voll auf: Das citylab hat sich als Probierraum für neue Ideen bewährt“, erläutert Thorsten Tendahl, Teamleiter Unternehmensservice Bremen und nationale Ansiedlung bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, der das Projekt gemeinsam mit Projektleiterin Karin Take betreut. Ende April 2016 startete das als Zwischennutzungskonzept. Neben beliebten und bewährten Angeboten wurde hier eine Plattform für Start-ups und Existenzgründer geschaffen, auf der diese ihre Markttauglichkeit prüfen können – mit flexibler Mietzeit und kurzen Kündigungsfristen und das in zentraler Lage.
Noch bis Ende 2018 besteht diese Plattform – einige bisherige Bewohnerinnen und Bewohner haben schon eine neue Heimat gefunden. Zum Beispiel Wedderbruuk: Sandra Hörner, Frederik Niemann und Tilman Schwake haben sich auf Möbel und Interieur des zwanzigsten Jahrhunderts spezialisiert, der Schwerpunkt liegt auf den 50er, 60er und 70er Jahre. Das Sortiment reicht von normalen Gebrauchtwaren bis hin zu Designstücken. Nun sind die drei aus dem citylab ins Viertel gezogen, seit Mitte November finden Vintageliebhaber die drei in den neuen Räumlichkeiten Am Schwarzen Meer 10. Auch für Malte Blank war das citylab das Sprungbrett, von dem aus es jetzt weitergeht. Sein Unternehmen BLNKS steht für Sneakers nach Maßanfertigung, Unikate, die nach Kundenwunsch von Hand gefertigt werden. Er teilt sich das neue Zuhause an der Bischofsnadel mit Vanessa Just, die mit „Nur Manufaktur“ ebenfalls auf Handgefertigtes setzt und außergewöhnliche Produkte aus kleinen Manufakturen anbietet.
Ebenfalls frei wird die Fläche von Calafant. Boris Schimanski bietet dort noch bis Ende des Jahres Spielwelten aus Karton an. Für ihn war der eigene Laden für seine Produkte ein Testlauf, um herauszufinden, wie dieser das bereits bestehende und gut laufende Online-Geschäft unterstützen kann. „Auch wenn sich das in dieser Form nicht am Markt bewährt hat, war es doch eine wertvolle Erfahrung und der direkte Kundenkontakt hat uns viele Denkanstöße für den Onlinestore geboten. Aufgrund dessen haben wir beispielsweise unseren Vertrieb neu aufgestellt und planen nun, neben dem Onlinegeschäft unsere Produkte in bereit bestehenden Einzelhandelsflächen mit anzubieten. Wir profitieren von den Kenntnissen und Kontakten, die wir hier gewonnen haben, auch durch die Unterstützung der WFB“, so Schimanski.
Auch Neuankömmlinge gibt es: Zum Beispiel die Fashion Exchange Pop Up Boutique, die von Mittwoch, 6., bis Sonnabend, 16. Dezember 2017, täglich die neuesten Kollektionen von 20 Jungdesignern aus ganz Deutschland präsentiert. Ebenfalls auf Kleidung setzt Sonja Stellmann mit Ecoture. Neben einem Laden in Vegesack startet sie in der kommenden Woche auch in der Bremer Innenstadt mit biologisch, ökologisch und fair produzierter Damenmode. Ebenfalls in dieser Woche hat das Jazz-Label „Dot Time Records“ seinen Listening-Room, eine Hörbar für Jazzfans und Musikliebhaber, eröffnet. Und bereits etwas länger vor Ort ist der Flagshipstore von Aggregat Bremen. Die Macher setzen auf handgefertigte Designmöbel und verbinden traditionelles Handwerk und ökonomische Serienherstellung.
„Wir stehen in engem Kontakt mit all unseren Mieterinnen und Mietern und unterstützen diese bei der Standortsuche und der weiteren Entwicklung“, erklärt Karin Take. Denn Ende 2018 endet das Zwischennutzungskonzept citylab. „Aber bis dahin bieten wir hier noch Raum für kreative Geschäftsideen – wer sein Projekt erst einmal ohne lange Vertragsbindungen am Markt testen möchte, kann sich gerne an uns wenden.
Weitere Informationen zum citylab gibt es unter www.citylab-bremen.de.