+49 (0) 421 9600-10

Neue Brutstätte für Raumfahrt-Startups in Bremen

Start des ESA Business Incubation Centre in Kooperation des Starthau-ses mit dem Aviaspace Bremen

Bremen/Bremerhaven, 13.05.2019. Mit dem ESA-Gründerzentrum „Business Incubation Centre (BIC) Northern Germany“ startet ein neues Leuchtturmprojekt der Raumfahrtbranche in Bremen. Der Raumfahrtinkubator, Teil eines europa-weiten Netzwerks von 29 Zentren für Unternehmensgründerinnen und -gründer der Europäischen Weltraumorganisation ESA, soll bis 2021 15 Startups aus Bre-men und weitere 15 Startups aus den nördlichen Bundesländern aufnehmen und für jeweils 24 Monate in ihrem Geschäftsaufbau unterstützen.

„In der Raumfahrt geht es um Spitzentechnologie, die hohen internationalen Standards gerecht werden muss. Mit dem ESA BIC ebnen wir Gründerinnen und Gründern in Bremen den Weg in diese zukunftsträchtige Branche“, sagt Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Ziel des Gründerzentrums ist es, Start-ups und junge Unternehmen aus der Raumfahrt durch besondere infra-strukturelle Rahmenbedingungen zu unterstützen und Interessierten aus anderen Technologiesektoren den Weg in die Raumfahrt zu erleichtern.

Als erstes Startup wurde PlanBlue in den Inkubator aufgenommen. Das Bremer Unternehmen macht mit einer intelligenten Unterwasserkamera mit selbstlernender Software auf Basis von Satelliten-Technik neuartiges Monitoring des Meeresbodens möglich.

„Die so genannte New Space-Bewegung bietet erhebliche unternehmerische Potenziale, gerade auch in Bremen. Mit dem ESA BIC ermöglichen wir den Wissens-transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, sagt Thorsten Rudolph, Ge-schäftsführer vom Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO). Das AZO, die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven als Initiatorin des Starthauses und der Verein Aviaspace Bremen e.V. werden die neue Struktur gemeinsam aufbauen und betreiben.

Der Wandel der Märkte und Wertschöpfungsketten, die im Raumfahrtbereich unter anderem unter dem Begriff „New Space“ zusammengefasst werden, bietet eine große Chance für norddeutsche Unternehmen. „Im ESA BIC-Gründerzentrum ebnen wir New-Space-Startups den Weg in die Zukunft durch Zugriff auf ein starkes Netzwerk und konkrete Entwicklungspartner aus der Raumfahrt und weiteren Clustern“, sagt Holger W. Oelze, Vorstand des Aviaspace Bremen e.V. Hierzu wird speziell die in Bremen nicht nur in der Raumfahrt einzigartige Kombination von Wirtschaft und Wissenschaft einen entscheidenden Beitrag leisten.

Das ESA BIC passe zudem perfekt in die bisherigen Aktivitäten der Starthaus-Initiative, davon ist auch Ralf Stapp, Geschäftsführer der BAB, überzeugt. „Der in Deutschland bislang einzigartige Ansatz einer zentralen Anlaufstelle für Grün-dungswillige zusammen mit der Stärkung des Gründungsnetzwerks im Bundesland stößt auf durchweg positive Resonanz. Das ESA BIC ist ein weiterer Baustein in diesem Netzwerk, mit dem die Attraktivität Bremens als Gründungsstandort steigt“, so Stapp. Trainings-, Finanzierungs- und Beratungsmodule des Starthauses sollen künftig die spezifischen Bedürfnisse der Raumfahrtbranche berücksichtigen.

Pressebilder
Aufnahme des Startups PlanBlue in den Raumfahrtinkubator ESA BIC (v.l.n.r.): Petra Oetken, Starthaus Bremen, Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Dr. Joost den Haan, Nils Öhlmann, Mischa Ungermann (jeweils PlanBlue), Holger W. Oelze, Vorstand Aviaspace Bremen e.V.