Bremen, 25. März 2021. Was lange währt, wird endlich gut: Der Hochbunker in der Hans-Böckler-Straße wurde nun an den Verein Zucker e.V. verkauft und ein Erbpachtvertrag über eine Laufzeit von 70 Jahren für das rund 1.300 Quadratmeter große Bunkergrundstück geschlossen. Am 24. März 2021 haben die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, handelnd für das Sondervermögen Überseestadt, und der Verein Zucker e.V. den entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Der Verein beabsichtigt, in dem Bunker einen Kunst- und Kulturort mit Clubbetrieb und Diskothek zu schaffen.
„Es ist eine tolle Nachricht, dass nach vielen Jahren der Verein Zucker e.V. endlich wieder einen Platz für alternative Kunst- und Clubkultur gefunden hat. Damit gewinnt Bremen im Bereich der Club- und Veranstaltungsszene wieder an Stärke. Die Akteurinnen und Akteure aus dem Zucker-Kollektiv mussten sehr lange warten, ich freue mich mit Ihnen zusammen, dass es bald losgehen kann“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.
Andreas Heyer, Vorsitzender der WFB-Geschäftsführung, erklärt: „Wir haben mit den Grundstücksnachbarn ein einvernehmliches Konzept und eine gute Lösung gefunden, um den Weg für die Übertragung des Bunkers an den Zucker e.V. frei zu machen. Wir wünschen dem Verein nun viel Erfolg und freuen uns auf ein interessantes neues Angebot in der Überseestadt.“
Der Zucker e.V. war bereits seit einigen Jahren auf der Suche nach einer passenden Immobilie für sein Projekt „Zucker-Club“. Nach der zunächst erfolglosen Prüfung von rund 40 Objekten in städtischem Besitz wurde vor etwa drei Jahren der Hochbunker an der Hans-Böckler-Straße als passender Ort identifiziert. Der Bremer Senat hatte daraufhin im Mai 2018 die freihändige Vermarktung des Bunkers an den Zucker-Club beschlossen. Die städtischen Gremien, die Deputation für Wirtschaft und Häfen sowie der Haushalts- und Finanzausschuss, stimmten der Vergabe des Erbbaurechts ebenfalls zu. Die WFB und das Wirtschaftsressort hatten sich dann erfolgreich darum bemüht, Bedenken der Grundstücksnachbarn hinsichtlich einer möglichen Beeinträchtigung ihrer Betriebsabläufe aufzufangen und ein Einvernehmen zu der Nutzung des Bunkers durch den Zucker e.V. herzustellen. Im Ergebnis konnten nun die Verträge unterzeichnet und der Weg für den „Zucker-Club“ freigemacht werden.
Über die Höhe der Erbpacht und den Verkaufspreis des Bunkers machen die Beteiligten aus Gründen der Vertraulichkeit keine Angaben.