27.2. 2023. Die Hansestadt Bremen lockt trotz Corona-Pandemie und Energiekrise immer mehr Menschen an die Weser. Von Januar bis Dezember 2022 verzeichnete das Statistische Landesamt Bremen 1.096.241 ankommende Gäste in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben der Stadt Bremen. Das ist ein Plus von 73,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Touristinnen und Touristen blieben im Schnitt zwei Nächte. Die Übernachtungen stiegen demnach im gleichen Zeitraum um 61,7 Prozent auf 2.164.380. Im Land Bremen waren es 1.311.736 Ankünfte (plus 67 Prozent) und 2.572.561 Übernachtungen (plus 54,8 Prozent).
Damit befinden sich die Übernachtungszahlen der Stadt Bremen nur noch acht Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Die Gästezahlen waren zu Jahresbeginn noch verhalten gestartet, doch ab März ging es steil bergauf. Von Juni bis Oktober 2022 lagen die Übernachtungen schon über den Rekordzahlen der Vergleichsmonate in 2019. Im August waren alle Hotels in Bremen an einem Wochenende sogar komplett ausgebucht.
"Dass Bremens Übernachtungszahlen im Sommer bereits wieder auf Rekordniveau waren, zeigt die Attraktivität der Stadt für Besucherinnen und Besucher, nicht nur bei den privaten Gästen, sondern deutlich auch bei den Geschäftsreisenden. Die positive Bilanz zeigt auch, dass es richtig war, mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds Innenstadt Veranstaltungen zu fördern", sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt. "Trotz Krisen bleibt der Tourismus damit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt, der jährlich einen Brutto-Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro bringt. Rund 110 Millionen Euro fließen dem Fiskus der Freien Hansestadt Bremen durch Steuereinnahmen zurück"
Mit 91 Hotels statt 96 Häusern wie in 2019, gibt es in Bremen zwar fünf Hotels weniger als vor der Corona-Pandemie, doch stiegen die angebotenen Bettenzahlen von 12.537 in 2019 auf 13.060 im Dezember 2022. Das bedeutet, dass offensichtlich eine Anzahl an kleineren Hotels geschlossen hat, zeitgleich aber einige größere eröffnet haben. Dazu gehören beispielsweise das Unique by Atlantic Hotels im Tabakquartier, das Meininger Hotel Bremen am ZOB/Hauptbahnhof, das Moxy Hotel in der Überseestadt oder das Penta Hotel in der Vahr.
Etwa achtzig Prozent aller Übernachtungen in stadtbremischen Hotels und Beherbergungsbetrieben wurden in 2022 von deutschen Gästen gebucht. Der wichtigste Auslandsmarkt sind nach wie vor die Niederlande (59.669 Übernachtungen, + 110 % zu 2021). Danach folgt erstmals Dänemark (29.376 Übernachtungen, + 102,8 %) auf Rang zwei und dann Großbritannien (28.832 Übernachtungen, + 335,5 %).
"Wir werben weltweit für die Vorzüge der Destination Bremen", sagt Oliver Rau, Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. "Seien es Straßenbahnen mit Bremen-Motiv in Barcelona, Workshops in Paris, unsere große Kampagne mit der Deutschen Bahn oder der bundesweite Werbeauftritt mit dem Slogan ‚Mehr als Märchen'. Dabei nutzen wir alle verfügbaren Kanäle von der klassischen Pressearbeit, Anzeigen, Online-Marketing bis zur Kampagne auf der Dating-Plattform Tinder. Wichtig ist es, die unterschiedlichen Zielgruppen in ihren passenden Medien zu erreichen und Lust auf Bremen zu machen."
Auch für das Jahr 2023 stehen wieder unterschiedliche Marketingaktivitäten auf dem Plan. "Wie sind im März endlich wieder auf der weltweit größten Reisemesse in Berlin in Präsenz vertreten und freuen uns auf intensive Tage mit vielen Gesprächen in der Reisebranche", so Rau. "2023 ist das erste Jahr ohne Corona-Beschränkungen. Jetzt gilt es, Vollgas zu geben. Ich bin zuversichtlich, dass Bremen seinen Platz als attraktive Reise-, Veranstaltungs- und Geschäftsreisen-Destination ausbauen wird."