CAE bildet Pilotinnen und Piloten an der Weser aus
Luft- und RaumfahrtBremen ist für Unternehmen Wunschstandort
Angehende Pilotinnen und Piloten der Bundeswehr erhalten ihre fliegerische Grundausbildung in Bremen in den nächsten Jahren von der CAE GmbH. Am 3. Mai 2022 feierte das Unternehmen die Eröffnung des neuen Trainingscenters am Flughafen Bremen. Die CAE GmbH löst Lufthansa Aviation Training als Vertragspartner der Bundeswehr ab. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagt CAE-Vizepräsident European Strategy, Niels Kröning.
Bis zu 44 Nachwuchs-Pilotinnen und Piloten der Bundeswehr können im neuen CAE-Trainingszentrum am Flughafen Bremen ausgebildet werden. Auf über 600 Quadratmetern stehen ihnen in der Airport-Stadt modernste Trainingsgeräte zur Verfügung, darunter auch Flugsimulatoren, die das Unternehmen selber herstellt. „Die Flugschülerinnen und Flugschüler können in einer virtuellen Trainingslandschaft komplexe Einsatzszenarien üben und planen, bevor sie in den realen Einsatz übergehen“, sagt Niels Kröning. „Virtuelle Umgebungen können Krisenszenarien so wahrheitsgetreu darstellen, dass die Auszubildenden den Unterschied zwischen Realität und Simulation kaum bemerken.“ Trainiert werden unter anderem Notfallsituationen sowie das Zusammenspiel von Pilotin oder Pilot und der Crew.
Trainingseinheiten mit ein- und zweimotorigen Schulungsfliegern
Nach den Einheiten am Simulator stehen echte Trainingsflüge auf dem Lehrplan. Dafür setzt CAE zunächst bis zu fünf ein- und zweimotorige Leichtflugzeuge vom Typ Diamond DA40 beziehungsweise Diamond DA42 ein. Die Schulungsflieger sind in einem 2.500 Quadratmeter großen Hangar untergebracht. „CAE beschäftigt viele ehemalige Bundeswehrangehörige, die ihre Erfahrungen insbesondere in taktisch-operativen Bereichen einbringen“, sagt Nils Kröning. „So können wir von Beginn an das spätere Missionsverständnis in die Ausbildung einbringen.“
Nach den ersten zehn Monaten Unterricht in Bremen geht es für die Flugschülerinnen und Flugschüler zum Trainingsstandort Montpellier, der vom Industriepartner Airways Aviation betrieben wird. „In Montpellier spielen die Wetterbedingungen für die Trainingsflüge einfach öfter mit als in Bremen“, sagt Niels Kröning. Anschließend geht es wieder zurück nach Bremen – denn abgesehen vom Wetter biete die Hansestadt perfekte Rahmenbedingungen.
„Bremen ist unser Wunschstandort“, betont Kröning. „Hier stimmt einfach alles, von der Erreichbarkeit des Standorts über die Infrastruktur bis zu den Start- und Landeslots am Flughafen.“ Der Standort in der Airport-Stadt, nur zehn Minuten von der Innenstadt entfernt, bietet zudem eine direkte Nachbarschaft zu anderen Luft- und Raumfahrtunternehmen.
Auch sei CAE von der Landesregierung von Beginn an mit offenen Armen empfangen worden. „In Bremen gibt es keine Berührungsängste mit unserem Business.“ Bei der Ansiedlung in Bremen unterstützte die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH beratend.
In der Hansestadt beschäftigt CAE unter anderem Ausbildungskräfte, Flugplaner und Personal für die Wartungstechnik. Insgesamt dauert die Ausbildung knapp zwei Jahre. Untergebracht sind die Flugschülerinnen und -schüler in Bremen in einer Kaserne.
CAE bildet seit über 60 Jahren militärisches Flugpersonal aus
Die CAE GmbH, Tochter des 1947 gegründeten kanadischen CAE Konzerns, bildet seit über 60 Jahren militärisches Flugpersonal für die Bundeswehr in Deutschland aus. Das Unternehmen beschäftigt bundesweit mehr als 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Wir bieten das gesamte Spektrum der Ausbildung an: von der Theorie über simulationsbasiertes und Live-Training im Flugzeug bis hin zu Training in vollständig vernetzten Umgebungen, die aus realen und virtuellen Komponenten bestehen“, so Kröning. Ihren Hauptsitz hat die CAE GmbH in Stolberg bei Aachen. Auf dem Fliegerhorst in Nordholz ist das Unternehmen seit mehr als 40 Jahren aktiv, ebenso auf dem Fliegerhorst in Bückeburg.
Der Vertrag zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und CAE sieht vor, dass am Standort Bremen in den nächsten fünf Jahren Pilotinnen und Piloten ausgebildet werden, mit einer Verlängerungsoption über zwei Jahre. Kröning betont jedoch, dass das erst der Anfang ist: „Wenn wir Standorte gründen, dann passiert das für Jahrzehnte. Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Erfolgsgeschichten
Mit dem Einzug des Fachbereichs für Rechtswissenschaften und weiterer Institute der Universität Bremen in das ehemalige Gebäude der NordLB am Domshof entsteht ein lebendiger Ort im Zentrum der Stadt, der maßgeblich zur Entwicklung der Bremer City beiträgt. Tradition und Moderne verschmelzen in einer spannenden Architektur, die nicht nur Studierende begeistert.
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