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Weltfrauentag 2025
7.3.2025 - Mona Fendri

Zum Weltfrauentag 2025: 10 inspirierende Frauen aus Bremen

Erfolgsgeschichten

Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen und Expertinnen aus de Hansestadt

Am 8. März 2025 wird der internationale Tag der Frau gefeiert – ein Tag, der nicht nur auf die Errungenschaften von Frauen aufmerksam macht, sondern auch auf die Herausforderungen, die es noch zu bewältigen gilt. Ob in Wirtschaft, Wissenschaft oder Kultur: Frauen kämpfen noch oftmals um Chancengleichheit und Sichtbarkeit. Aber es gibt auch viele Beispiele, wo Frauen sich mit Unternehmergeist, Kreativität und Engagement erfolgreich durchsetzen. Zum diesjährigen Weltfrauentag stellen wir zehn beeindruckende Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen und Gründerinnen aus Bremen vor, die in ihren Berufen und in der Gesellschaft wichtige Impulse setzen.

10 erfolgreiche Frauen aus Bremen

Frau steht vor technischen Geräten
Dr. Jana Milucka leitet am Max- Planck-Institut für Marine Mikrobiologie die Forschungsgruppe Treibhausgase. © WFB/Lehmkühler

Dr. Jana Milucka – mit Methanfiltern gegen den Klimawandel

Methan ist nach CO2 das stärkste Treibhausgas und für rund ein Drittel des globalen Temperaturanstiegs verantwortlich. Es entsteht vielerorts im Meer und in Süßgewässern und setzt dort große Mengen des klimaschädlichen Gases frei. Doch es gibt Bakterien, die dieses Gas eindämmen und damit eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen könnten. Zusammen mit ihrem Forschungsteam vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen erforscht Dr. Jana Milucka, wie diese Bakterien in sauerstoffarmen Seen das klimaschädliche Methan aufnehmen und in das weniger gefährliche Kohlendioxid umwandeln.

Frau hockt neben Roboter
Dr. Shruti Patel arbeitet bei der TOPAS Industriemathematik Innovation unter anderem an einem Feuerwehrroboter © WFB/Raveling

Dr. Shruti Patel – Vorbild für Frauen in MINT-Berufen

Theoretische Physikerin, Industriemathematikerin, Managerin – Dr. Shruti Patel leitet die Abteilung für Autonome Systeme bei der TOPAS Industriemathematik Innovation gGmbH und schafft durch ihre Arbeit Innovationen in Bremen. Doch als Frau in der IT hat sie auch mit Herausforderungen und Selbstzweifeln zu kämpfen. „Das ist in der Wissenschaft weit verbreitet, besonders bei Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen“, sagt sie. Inzwischen hat sie es geschafft, sich diesen Herausforderungen zu stellen und nimmt selbst an Veranstaltungen teil, um mehr Frauen in MINT-Berufen zu fördern.

Eine Frau steht neben einem Holztisch
Babette Kierchhoff, Direktorin des John & Will Silo-Hotels in der Überseestadt. © WFB / Jan Rathke

Babette Kierchhoff – leitet Leuchtturmprojekt in der Bremer Hotellerie

Als Direktorin des neuen Hotels John & Will bringt Babette Kierchhoff frischen Wind in die Bremer Tourismusbranche. Schon beim Betreten des Hotels wird deutlich, dass hier ein besonderer Ort geschaffen wurde: Eine gemütliche und stilvoll eingerichtete Lobby, Fitnessgeräte aus Holz, die zu 100 Prozent durch menschliche Bewegung betrieben werden, sowie runde und halbrunde Zimmer mit einem unvergesslichen Blick auf die Weser erwarten die Gäste aus aller Welt. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist Kierchhoff innerhalb des Teams des John & Will besonders wichtig: „Mir geht es mehr um den Menschen als um das, was er oder sie vorher gemacht hat.“ Diese Einstellung fördere nicht nur den Zusammenhalt im Team, sondern sorge auch dafür, dass alle auf ihre Arbeit und das Unternehmen stolz seien.

Eine Frau zeigt auf eine Grafik
Sarah Hölscher stellt die vier Persönlichkeitstypen nach Gerhard Roth vor. © WFB / Jan Rathke

Sarah Hölscher – mit Neurowissenschaften die Arbeitswelt verstehen

Wirtschaftspsychologin Sarah Hölscher beleuchtete im Juni 2024 beim Stammtisch für Personalverantwortliche der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation die aktuellen Herausforderungen und Chancen zwischen Homeoffice und Büro. Im Rahmen ihrer Tätigkeit am ROTH Institut in Bremen beschäftigt sie sich mit dem Wandel der Arbeitswelt. „Unternehmen sollten sich überlegen, welche Tätigkeiten besser im Homeoffice und welche im Büro erledigt werden können“, erklärt sie. Doch auch die Persönlichkeitstypen der Beschäftigten spielen eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung zwischen Homeoffice und Büro. Gerhard Roth, Gründer des ROTH Instituts, hat seinerzeit ein neurowissenschaftliches Persönlichkeitsmodell entwickelt, auf das Hölscher und ihre Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit stützen.

Frau lächelt in Kamera
Julija Storz hat mit EINA Circle eine Plattform geschaffen, die Frauen untereinander vernetzt und Wissen zu weiblicher Gesundheit und Selbstfürsorge vermittelt. © Jonas Ginter

Julija Storz – Frauengesundheit im Fokus

In welcher Zyklusphase bin ich besonders leistungsfähig? Wie kann ich meine sportlichen Aktivitäten an die Phasen meines Zyklus anpassen? Und wo finde ich eine Community, die mich auf meinem Weg zu mehr Selbstfürsorge begleitet? Mit EINA Circle bietet Julija Storz Frauen Antworten auf diese Fragen – und vieles mehr. Als Gründerin und Mutter weiß sie, wie entscheidend verlässliche Informationen und ein unterstützendes Netzwerk sind. Ihr Ziel: Frauen zu ermutigen, ihre Gesundheit selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und sich gegenseitig zu stärken. EINA Circle stellt mittlerweile eine Vielzahl an interaktiven Angeboten zur Verfügung: Neben einem Kartenset zur Unterstützung des Zyklusbewusstseins bietet das Start-up auch Onlinekurse zur weiblichen Gesundheit an.

Fenja Bierwirth
Gründerin Fenja Bierwirth © WFB/Raveling

Fenja Bierwirth – Schwerlastexpertin mit Visionen

Fenja Bierwirth, Gründerin von FEEMAX, revolutioniert als junge Bremerin die Schwerlastlogistik, indem sie komplexe Genehmigungsprozesse, präzise Routenplanungen und die sichere Begleitung von Schwertransporten organisiert. Mit ihrer langjährigen Branchenerfahrung unterstützt sie mittelständische Speditionen, denen unter anderem aufgrund des Fachkräftemangels die Kapazitäten fehlen. Rund eine Woche dauere die Beschaffung einer Genehmigung für einen Schwertransport, bei überlangen Teilen wie in der Windkraft auch schon mal länger. „Vieles hängt von den Behörden ab. Zwar gibt es digitale Tools und Genehmigungsportale, aber die funktionieren noch lange nicht so reibungsfrei wie gedacht.“ Trotz ihrer noch jungen Firmengeschichte beeindruckt Bierwirth durch ihren innovativen Ansatz, der nicht nur den Service aus einer Hand ermöglicht, sondern auch den Grundstein für zukünftige unternehmerische Visionen legt.

Scribbling Seeds
Die beiden Gründenden Anushree Jain und Paramjit Kohli © WFB/Jann Raveling

Anushree Jain – nachhaltig in der Schreibwarenbranche

Den Bleistiftstumpf ins Blumenbeet gesteckt, die Grußkarte in der Erde vergraben, etwas Wasser und dann heißt es: warten. Nach wenigen Tagen sprießen schon die ersten Triebe aus den ausgedienten Büromaterialien und wachsen in wenigen Wochen zu Dill, Petersilie, Basilikum, Tomaten oder Mangold heran. Mit ihrer umweltfreundlichen Produktlinie ergänzt Anushree Jain, Gründerin von Scribbling Seeds, den Schreibwaren- und Werbematerialienmarkt um eine nachhaltige Komponente. Durch die Kombination von kreativem Design und ökologischer Verantwortung setzt sie ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit – und auch der soziale Aspekt kommt nicht zu kurz: „Mit der Produktion unserer Materialien beschäftigten wir in Indien kleine Communities, in denen oft marginalisierte Bevölkerungsgruppen wie Frauen arbeiten“, erklärt die Gründerin.

Eine Frau mit langen Haaren blickt in die Kamera
Dr. Elena Fischer ist seit 2023 für den Bereich Nachhaltigkeit im Bremen Tourismus zuständig. © WFB / Jan Rathke

Dr. Elena Fischer – grüner Wandel für den Bremer Tourismus

Seit Januar 2023 treibt Dr. Elena Fischer als Projektleiterin Nachhaltigkeit im Tourismus bei der WFB aktiv den grünen Wandel in der Bremer Tourismuslandschaft voran. In enger Zusammenarbeit mit internen Fachabteilungen und touristischen Partner:innen sensibilisiert sie für nachhaltige Angebote und unterstützt diese mit innovativen Beratungs- und Schulungsformaten, wie ihrem neu etablierten Nachhaltigkeitsnetzwerk. Mit Blick auf steigende Anforderungen durch nationale und EU-Regelungen sowie das wachsende Bedürfnis der Reisenden, nachhaltige Angebote zu erleben, fördert sie die transparente Kommunikation und Zertifizierung nachhaltiger Initiativen, wodurch Bremen als lebenswerte, grüne und fahrradfreundliche Stadt weiter an Attraktivität gewinnt.

Ruth Schiffmann, Geschäftführerin von NEVARIS © WFB/Rathke

Ruth Schiffmann – mit Innovation den Wirtschaftsstandort Bremen stärken

Die Anforderungen an Bauprojekte werden immer komplexer, gleichzeitig befindet sich die Baubranche konjunkturell und strukturell in einer schwierigen Phase. Branchenkenner:innen wissen: Mit Digitalisierung und Produktivitätssteigerungen lässt es sich gegensteuern. Dafür die passenden Werkzeuge bereitzustellen, ist erklärtes Ziel der Softwareschmiede NEVARIS. „Wir wollen Unternehmen die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie benötigen, um in ihrer Digitalisierung erfolgreich zu sein und dabei ihre individuellen Geschäftsprozesse zu optimieren‟, sagt Ruth Schiffmann, Geschäftsführerin bei NEVARIS. Dabei ginge es vor allem darum, die Digitalisierung in der Branche voranzutreiben, um Produktivität und Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Eine Frau steht vor einer weißen Wand mit der Aufschrift DRVN
Melanie Stade, CEO von DRVN © WFB / Eva Christina Krause

Melanie Stade – mit viel Drive zu mehr Gesundheit

Mit DRVN hat CEO Melanie Stade in der Bremer Überseestadt ein modernes Behandlungs- und Präventionszentrum eröffnet, das Ärztinnen und Ärzte entlastet und die komplette Infrastruktur, sprich Empfang, Terminvergabe, Personalwesen, Qualitätsmanagement, Hygienemanagement, Datenschutz und Abrechnung zur Verfügung stellt. So können sie sich besser auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren. Das Konzept legt großen Wert auf Prävention und Lebensstilmedizin, da viele Erkrankungen vermeidbar seien, so Stade. Mit informativen und interaktiven Angeboten möchte sie die Menschen aufklären und sie motivieren, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.

Erfolgsgeschichten


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