Grüner wird’s nicht - 7x Urban Gardening in Bremen
Social EntrepreneurshipBremen bietet zahlreiche urbane Projekte zum gemeinschaftlichen Gärtnern an
Urban Gardening liegt im Trend: Städtische Flächen werden dabei für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung umfunktioniert. Städter, die keinen eigenen Garten haben, können hier Gemüse heranziehen. Immer mehr Menschen finden beim gemeinschaftlichen Pflanzen, Säen und Buddeln in der Erde eine willkommene Auszeit vom Stadtleben. Hier finden Sie eine Auswahl sieben unterschiedlicher Projekte in Bremen.
1. Ab geht die Lucie!
Einst war der Lucie-Flechtmann-Platz in der Bremer Neustadt eine gepflasterte Brachfläche, etwa so groß wie ein Fußballfeld. Das wollten Anwohnerinnen und Anwohner ändern und starteten dort 2013 erstmals das Gartenprojekt „Ab geht die Lucie!“ mit Hochbeeten, Kisten und Kübeln. Inzwischen wurde der Boden entsiegelt. Gegärtnert wird nun vornehmlich im Boden. Der Platz ist mit Hilfe des Vereins Kulturpflanzen und vielen Unterstützern in eine grüne Oase mitten eines urbanen Stadtteils verwandelt worden. Mitgärtnern kann jeder, sonntags wird in der Saison ab 16 Uhr (je nach Wetterlage) ein offenes Gärtnern angeboten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. E-Mail: mail@lucie-bremen.de
2. Gemüsewerft
An mehreren Standorten in der Bremer City bewirtschaftet die gemeinnützige Organisation Gemüsewerft Flächen. Nicht-erwerbsfähige Menschen mit Beeinträchtigungen finden hier eine niedrigschwellige, arbeitsmarktnahe Beschäftigungsmöglichkeit. Zu dem Projekt gehört auch ein Biergarten auf dem Gelände des ehemaligen Kellogg‘s-Werks in der Bremer Überseestadt. Neben Gemüse und Kräuter werden in den mehr als 400 Hochbeeten auch Hopfen für die Bremer Braumanufaktur produziert. Vor Ort werden Kisten mit frischem Gemüse verkauft - die aktuelle Ernte bestimmt den Inhalt. E-Mail: cafe-brand@gib-bremen.info
3. Internationaler Garten in Bremen-Walle
Auf einer ehemaligen Brache in Bremen-Walle ist ein Gemeinschaftsgarten für Menschen unterschiedlicher Kulturen entstanden, wo Kürbisse, Zucchinis und Tomaten wachsen. Gemeinsam werden Zäune repariert, Früchte geerntet, Bäume beschnitten Rasen gemäht und Geräte repariert. Neben der Pflege der Gemeinschaftsbeete und der gesamten Anlage, kann jedes Vereinsmitglied auch ein zwölf Quadratmeter großes Beet mit Obst und Gemüse der eigenen Wahl bepflanzen. E-Mail: internationaler.garten.walle@gmail.com
4. Querbeet in Tenever
Mitten in Osterholz-Tenever, im Schatten der Hoch- und Mehrfamilienhäuser, treffen sich Anwohner und Anwohnerinnen unterschiedlicher Kulturen und helfen sich gegenseitig bei der Anzucht von Tomaten oder Kräutern in Bioqualität. Auf einer Fläche, auf der früher ebenfalls ein Hochhaus stand, das inzwischen aber rückgebaut wurde, darf nun jeder gärtnern, der möchte. Auf 8500 Quadratmetern ist ein vielfältiges Urban-Gardening-Projekt entstanden: ein Schulgarten ebenso wie ein Gemeinschaftsgarten. Das Ziel: gemeinsam einen einzigartigen Nachbarschaftstreffpunkt zu erschaffen. E-Mail: roland.wozniewski@tnu-bremen.de
5. Grüninsel Güterbahnhof
In den Ateliers und Werkstätten des ehemaligen Güterbahnhofs Bremen arbeiten Bildende Künstlerinnen, Grafikdesigner oder Modedesignerinnen, es gibt Tonstudios und Übungsräume für Bands und mit der Schaulust einen Veranstaltungsraum für Theater. Inmitten dieser Künstlergesellschaft werden auf dem versiegelten Außengelände auch Kräuter, Nutz- und Wildpflanzen in Kübeln, Badewannen und Kisten angebaut. Ganz im Sinne des Urban Gardening-Prinzips soll dies zur Artenvielfalt und zum Insektenschutz beitragen. Auf dem Dach eines Gebäudeteils sind Bienenvölker angesiedelt. Die Arbeitsgruppe Hofgrün des Vereins 23 trifft sich freitags von 15 bis 18 Uhr zur Gartenarbeit. Jeder kann mitmachen. E-Mail: Grueninseln@gb-bremen.de
6. Huchtinger Hügelgarten
Der Name ist Programm: Vor allem aus drei Hügelbeeten besteht der Nachbarschaftsgarten inmitten von Wohnblöcken in Bremen-Huchting an der Kirchhuchtinger Landstraße. Bewirtschaftet wird der Garten von Anwohnerinnen und Anwohnern jeden Alters und unterschiedlichster Herkunft. Der Garten ist ein neuer Treffpunkt geworden. Er ist offen und kostenlos für alle, die Interesse am biologischen Gärtnern und dem zwischenmenschlichen Austausch haben. E-Mail: klima@arbeit-oekologie.de Zur Inititive: http://www.arbeit-oekologie.de/
7. Rotkäppchens Pop-Up-Garten
Drei Jahre lang lag mitten in bester Lage im Bremer Viertel ein Grundstück brach, nachdem dort das Café Rotkäppchen abgerissen worden war. Nachbarn hatte den Anblick satt und machte sich stark, die Fläche vorübergehend für einen Gemeinschaftsgarten zu nutzen. Mit Unterstützung des Grundstückseigentümers wurde ein temporärer grüner Ort der Begegnung an einer belebten Straßenkreuzung geschaffen. Hochbeete und Bänke wurden aus gespendeten Paletten zusammengeschraubt und bemalt, eine Kompost-Toilette ist öffentlich zugänglich. Der Garten soll eine Brücke spannen zwischen sozialen Schichten und Kulturen, Hobbygärtner bringen Kindern den Anbau von Gemüse nah. E-Mail: stadtgartenbremen@gmail.com
Bildmaterial:
Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.
Foto 1: Das Urban Gardening-Projekt Ab geht die Lucie! Bewirtschaftet eine ehemalige Brachfläche in der Bremer Neustadt. © WFB/Jörg Sarbach
Foto 2: Im Biergarten der Gemüsewerft auf dem ehemaligen Kellogg‘s-Werk wächst auch Hopfen. . © WFB/Jörg Sarbach
Foto 3: Am Gemeinschaftsgarten Querbeet in Osterholz-Tenever beteiligen sich Menschen unterschiedlicher Kulturen. . © WFB/Jörg Sarbach
Foto 4: Am ehemaligen Güterbahnhof in Bremen kann jeder mitgärtnern. © WFB/Jörg Sarbach
Foto 5: Der Huchtinger Hügelgarten ist für Anwohner und Anwohnerinnen ein Treffpunkt geworden. © WFB/Jörg Sarbach
Foto 6: Rotkäppchens Pop-Up-Garten: Mitten im Bremer Viertel haben Nachbarn einen Gemeinschaftsgarten angelegt. © WFB/Jörg Sarbach
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