Video: Die neun wichtigsten Tipps für erfolgreiche Digitalisierung
Digitalisierung / Industrie 4.0So geht digitale Transformation in Industrie und Handel
Digitalisierung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – jeden Tag werden wir in den Nachrichten, auf sozialen Netzwerken oder bei einem Blick in die Zeitung daran erinnert, in Artikeln, Ratgebern und Kolumnen. Das macht es nur bedingt einfacher, denn der Weg zum digitalen Unternehmen bleibt lang. Jeder Betrieb muss ihn selbst gehen.
Es gibt jedoch Leitplanken, die den Weg einfacher machen. Wir haben hier die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
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1. Mutig sein und einfach mal machen
„Sei mutig!“ klingt ein wenig nach „Sei doch mal lustig! Erzähl uns ein Schwank aus deiner Jugend!“ – und dann stehen Sie ratlos da. Leichter gesagt als getan. Denn für Mut braucht es Mutige. Deshalb ist es eine gute Idee, diejenigen im Unternehmen zu finden, die mutig sind, die Spaß an neuen Technologien, an Experimenten und Ideen haben. Diesen geben Sie den Freiraum, „einfach mal zu machen“. Sind die Rahmenbedingungen für neue Ideen da, gibt es Raum und Zeit, finden sich die Richtigen.
2. Neue Technologien in kleinen Projekten testen, die einen klaren zeitlichen Rahmen haben
Lastenhefte und Projektpläne haben in der Digitalisierung am Anfang nichts zu suchen. Eine Idee am besten so schnell es geht im Kleinen testen: Einen Teilprozess identifizieren und ihn digitalisieren, in einem kleinem Team mit einem klaren Rahmen – drei bis sechs Monate, dann muss ein Ergebnis da sein: Lohnt sich der Rollout für das ganze Unternehmen? Planen Sie erst danach im Detail. Ein Paradebeispiel dafür ist der Bremer Konzern BLG
3. Stelle den Kunden in den Mittelpunkt
Der Kunde steht im Zentrum all Ihren Handelns. Lernen Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe kennen! Nur so können Produkte und Dienste entstehen, die tatsächlich ankommen. Finden Sie Schnittstellen zu Ihrer Zielgruppe, betreiben Sie Marktforschung und Evaluationen.
4. Räume schaffen, die zu kreativem Denken anregen und Angestellte aus dem Alltag herausholen
Im Büro wartet Arbeit, geduldig, von morgens bis abends und gern danach. Kreativsein? Nicht, wenn heute dies, das oder jenes unbedingt fertig werden muss. Kreativität braucht Zeit und Raum. Deshalb schaffen Sie entweder einen eigenen Denk-Raum oder suchen inspirierende Orte für Workshops und Seminare auf. Dabei die Wünsche der Beteiligten mit einbeziehen – nur, wer sich wohlfühlt, kommt auf gute Ideen. Wie wäre es mit dem einem Besuch in den Coworking-Spaces in Bremen oder Kontakt zum Mittelstand 4.0-Zentrum Bremen?
5. Mitarbeiter aller Hierarchie-Ebenen mitnehmen und frühzeitig in Projekte einbinden
Jeder hat gute Ideen. Wirklich jeder. Warum sollten nur Chefs digitalisieren? Mit den neuen Technologien und Systemen gehen vor allem Angestellte um und seltener die Geschäftsführung. Ob bei der Suche nach Ideen oder in der Prototypen-Phase – kaum etwas ist wertvoller als das Feedback derjenigen, die direkt an der Quelle sitzen. Das gilt im Übrigen auch für Kunden! Wie das geht, zeigt bremenports in unserem Praxisbeispiel.
6. Unterstützung von der Geschäftsführung sichern und mit Rückenwind arbeiten
Gegen den Wind lässt sich schwer segeln. Wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abteilungsübergreifend zusammenfinden, geht das nur mit der Rückendeckung aus dem Management. Sie müssen sich Freiräume schaffen können – Digitalisierung ist kein Nice-to-have, das neben der eigentlichen Arbeit läuft. Sie ist integraler Bestandteil des Unternehmens, denn sie verändert den gesamten Geschäftsprozess. Wenn das Management keine Freiräume schaffen kann – vergessen Sie’s.
7. Schlüsselpersonen über Abteilungen hinweg identifizieren und in interdisziplinären Teams zusammenbringen
Digitalisierung ist nicht IT. Ja, es braucht Programmierer, System-Admins, IT-Fachleute und ja, entscheidende Impulse für die digitale Transformation kommen häufig aus diesen Abteilungen. Aber: Wenn durch die Digitalisierung neue Geschäftsmodelle entstehen, betrifft das das Marketing, den Vertrieb, die Produktion. Interdisziplinäre Teams kommen auf bessere Ideen. Finden Sie diejenigen, die Spaß an Digitalthemen haben, die sich gut im Unternehmen vernetzen und setzen Sie sie zusammen.
8. Kontakt zu Kunden, Instituten und Kooperationspartnern aus anderen Branchen suchen
Die Digitalisierung ist zu komplex, um auf die Schnelle Experte zu werden. Suchen Sie außerhalb Ihres Unternehmen nach Know-how! Aber: Kaufen Sie sich niemanden ein, der für Sie digitalisiert – sondern mit ihnen. Das Wissen muss in Ihrem Unternehmen entstehen, sonst verlieren Sie Wertschöpfung. Viele wissenschaftliche Institute suchen Kooperationspartner für Projekte. Digitalberater können Sie auf den richtigen Weg führen. Und zuletzt: Denken Sie auch an Ihre Kunden. Die haben bestimmt einige Ideen für Schnittstellen, die deren und Ihr Leben einfacher machen.
9. Informationsangebote nutzen
Wie neue Technologien in der Produktion oder neue Methoden im Marketing, ist die Digitalisierung ein fortlaufender Prozess, der Sie stetig begleitet. Und sei diese Zwangsheirat noch nicht genug – die hohe Dynamik und kurzen Entwicklungszyklen fordern stete Aufmerksamkeit. Bleiben Sie informiert oder ernennen Sie Experten in Ihrem Unternehmen, die up-to-date bleiben! Besuchen Sie Fachveranstaltungen, informieren Sie sich online. Das muss nicht jeden Tag sein, aber regelmäßig.
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