Bremen begeistert! Wie ausländische Unternehmen 2024 in Bremen investierten
InternationalesAusländische Direktinvestitionen in die Hansestadt
Als internationaler Logistik- und Hochtechnologiestandort zieht Bremen jedes Jahr Investitionen aus aller Welt an. Unternehmen wollen von der idealen Lage in Europa profitieren, von der Wissenschaftslandschaft und dem innovativen Umfeld. Diese ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investments FDI) zeugen von der Leistungsfähigkeit des Standorts.
Im vergangenen Jahr prägten Konsolidierungen und Zurückhaltung die internationale Investitionslandschaft. Faktoren wie hohe Inflation, steigende Zinsen, geopolitische Spannungen und gestörte Lieferketten belasteten die globale wirtschaftliche Stimmung und damit auch das Investitionsgeschäft. Trotzdem entschieden sich zahlreiche Unternehmen aus Handel sowie Im- und Export in Bereichen wie Konsumprodukte, Logistik oder Technologie für einen Standort in der Hansestadt. Sie investierten dabei rund 16 Millionen Euro – diese Zahl erfasst dabei nur Neuansiedlungen von Firmen, die hier auch Arbeitsplätze schaffen, nicht jedoch ausländische Immobilien- oder Projektinvestments.

Schwerpunkt Einzelhandel in der Innenstadt
Innenstädte in ganz Deutschland stehen heute vor ähnlichen Herausforderungen: Konkurrenz durch Onlinehandel, Einkaufszentren in Randlagen und sich verändernde Konsumgewohnheiten führen zu Geschäftsaufgaben und Leerständen.
Um den Trend entgegenzuwirken, braucht es neue Konzepte für lebendige Stadtzentren. In Bremen unterstützt die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) diesen Prozess auf vielfältige Weise. Ein Weg: Die Ansiedlung von neuen Einzelhandelsunternehmen, die mit ihren Produkten für Aufmerksamkeit sorgen und neue Zielgruppen anziehen. Zu diesem Zweck geht die WFB aktiv auf Unternehmen in Europa zu und lädt sie ein, die Infrastruktur, Flächen- und Einzelhandelsangebote in der Hansestadt kennenzulernen, um die eigene Markterkundung zu unterstützen. Mit Erfolg: So kam 2024 die dänische Einzelhandelskette Søstrene Grene mit einer neuen Filiale in die Bremer Innenstadt. Der Coworking-Anbieter Clockwise aus Großbritannien hat 2024 in der City den größten Coworking-Space der Stadt eröffnet. Internationale Unternehmen, die es derzeit nach Bremen zieht, sind zudem die Ketten TK Maxx, HiFi Klubben und Urban Outfitters.
Bremen zieht Gäste an – und damit auch Hoteliers
Erlebnisse, Einzelhandel und Natur locken jährlich Millionen Tourist:innen nach Bremen. Seit vergangenem Jahr finden sie im neuen John & Will Silohotel ein architektonisches Highlight – aus einem alten Getreidesilo entstand ein modernes Hotel mit viel Industriecharme. Betrieben wird das einmalige Gebäude von der dänischen Hotelkette Guldsmeden Hotels, die damit ihren ersten Standort in Bremen eröffnete.

Technologiestandort Bremen gefragt
Neben dem Einzelhandel war Bremen als Wissenschafts- und Technologiestandort im vergangenen Jahr gefragt. So zog die Marine-Sektion des schwedischen Unternehmens SAAB Group in das Quartiersprojekt SPURWERK, um hier mit künftig 100 Mitarbeitenden auf 1.680 Quadratmetern einen Software-Development-Hub aufzubauen. Das Unternehmen profitiert damit vom Know-how im IT- und Maritimes-Bereich in Bremen.
Ebenfalls aus der IT stammt Arkhetech, ein türkisches Software-Start-up, das sich mit digitalen Zwillingen und AR/VR-Technologien im Bereich der Stadtplanung und Architektur befasst. Das Unternehmen aus Izmir siedelte sich in Bremen an und fand hier mit der Uzuner Competence Group zudem eine strategische Investorin.
Genauso aus der Türkei kommt die prominall GmbH. Der Heimtiersnack-Hersteller nutzt Bremen künftig als Logistikstandort und profitiert von der starken Nahrungsmittelindustrie in der Hansestadt.
Für Bremen habe sich das Team ganz bewusst entschieden: „Bremen liegt im Norden Deutschlands und ist mit seiner strategischen Lage, der fortschrittlichen Logistikinfrastruktur und dem unternehmensfreundlichen Umfeld ein idealer Knotenpunkt für unser Unternehmen. Zu den Vorteilen, die Bremen bietet, gehören die gute Anbindung an wichtige europäische Städte, eine starke Wirtschaftsstruktur und eine innovative Unternehmenskultur. Der Bremer Hafen bietet einen großen Vorteil für unsere wirtschaftlichen Aktivitäten, der unsere Logistikprozesse effizienter macht“, sagt der Geschäftsführer der neu gegründeten deutschen prominall GmbH, Öztunc Agduk.
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