Briefe aus der Türkei: Ausgabe Herbst 2021
InternationalesWissen und Interessantes rund um die türkische Wirtschaft
Die Türkei und Bremen wachsen enger zusammen – neben einem Jubiläum feiern wir in dieser Ausgabe auch die Eröffnung eines neuen Büros in Bremen. Diese und mehr Themen in unserem Länderbrief im Herbst 2021.
Direkt aus der Seehafenstadt Izmir berichtet Erol Tüfekҫi, Direktor des dortigen Bremeninvest-Büros der Wirtschaftsförderung Bremen, und gibt uns alle einen Überblick über Trends, Chancen und neue Entwicklungen im Land. Wenn Sie diesen Länderbrief regelmäßig als Newsletter erhalten wollen, melden Sie sich gern hier an.
Unsere Themen im Herbst:
Bremeninvest aktiv in der Türkei
Auch in der Coronazeit ist das türkische Interesse an Bremen als Wirtschaftsstandort groß. Mit zunehmender Öffnung und sinkenden Ansteckungsraten finden auch wieder vermehrt Firmenbesuche statt. Allein in den vergangenen drei Monaten traf sich das Bremeninvest-Büro mit mehr als 20 Unternehmen zu Standortgesprächen, konnte ein Ansiedlungsprojekt abschließen und zahlreiche weitere Interessierte gewinnen.
Neben Ansiedlungsberatung ist auch der Vor-Ort-Service für international agierende Unternehmen in Izmir eine wichtige Aufgabe des Bremer Büros. Etwa, wenn deutsche Firmen Kontakt zu türkischen Produzierenden suchen – oder umgekehrt.
Zuletzt stand auch die Kontakterweiterung im Inland an: Etwa zu Manisa, der Nachbarstadt von Izmir mit immerhin 420.000 Einwohnerinnen und Einwohner und zahlreichen Industrieunternehmen.
Wirtschaftliche Beziehungen zu Izmir stärken
Die Hafenstadt Izmir gehört zu einer der prosperierendsten Regionen der Türkei. Die weltoffene Atmosphäre zieht zahlreiche westliche Unternehmen an (wir berichteten). Darum ist auch Bremen mit dem Bremeninvest-Büro dort vertreten. Jetzt dreht die Mittelmeermetropole den Spieß um – und eröffnet in der Hansestadt ein eigenes Büro.
Dider – der „Verein der Weltstadt Izmir“ – möchte die internationalen Beziehungen der Mittelmeermetropole stärken, sowohl auf wirtschaftlicher, touristischer wie auch politischer und kultureller Ebene. Die lokalen Büros, bisher gibt es fünf in Deutschland, dienen als direkte Anlaufstellen für Unternehmen. Sie unterstützen bei Delegationsreisen, arbeiten mit Kammern und Institutionen zusammen oder organisieren Veranstaltungen. Der Verein plant darüber hinaus Botschafterprogramme, einen Newsletter und unterhält Arbeitsgruppen zu Themen wie Diplomatie, Innovation oder Nachhaltigkeit. Künftig sollen weitere Büros in internationalen Städten folgen.
Am Austausch interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich bei den Ansprechpersonen der regionalen Büros zu melden. In Bremen ist das Ali Eliş, der zugleich dem ZIS e.V. – Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien e.V. vorsitzt.
Grüne Energien werden zum Wachstumstreiber
Izmir gilt als „Hauptstadt des Windes“ in der Türkei. Rund 20 Prozent der gesamten türkischen Onshore-Windenergie (insgesamt 10 GW installierte Leistung) finden sich in der Region, die Ausbaukapazitäten, gerade Offshore, sind zudem enorm. So wächst auch die Windindustriebranche stetig, beschäftigt derzeit rund 7.500 Angestellte und erzielt Umsätze in Höhe von einer halben Milliarde Euro. Nicht nur im Inland, 70 Prozent der Windkraftzulieferer exportieren auch ins Ausland. Internationale Unternehmen wie Enercon, Vestas oder Siemens Gamesa haben sich hier angesiedelt. Letzteres hat zudem dieses Jahr angekündigt, eines von weltweit sechs Forschungs- und Entwicklungszentren in Izmir aufzubauen. Einen Branchenüberblick bietet der neu erschienen „Turkish Wind Industry Catalogue“.
Neben dem Windkraftsektor möchte Izmir auch weitere Unternehmen im Bereich von nachhaltiger Energie und Mobilität anziehen. Die Izmir Development Agency fördert dazu die Zusammenarbeit von Start-ups mit Unternehmen oder hat zum Beispiel eine Machbarkeitsstudie zur Werftproduktion von elektrischen angetriebenen Booten und Yachten in Auftrag gegeben. Damit bleibt Izmir für Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien ein spannender Ort für Investitionen und Wachstum.
10 Jahre Außenhandelskammer Türkei – 10 Jahre Bremer Kooperation
Die Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer feierte im Oktober 2021 ihr zehnjähriges Bestehen. Das Datum markiert gleichzeitig das zehnte Jubiläum der Kooperation zwischen der AHK und Bremeninvest. Die Institutionen arbeiten eng zusammen, um die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen langfristig zu stärken. Bei Messen, Veranstaltungen, Delegationsreisen und Marktberatungen stehen wir so im Austausch mit den dortigen, kompetenten Kolleginnen und Kollegen. Bremeninvest wünscht auch an dieser Stelle der AHK noch einmal alles Gute und freut sich auf mindestens zehn weitere gemeinsame Jahre!
Erfolgsgeschichten
Bremen als neuen Unternehmensstandort? Ja bitte! Jedes Jahr entscheiden sich dutzende Unternehmen aus aller Welt für die Hansestadt. Einen entscheidenden Anteil daran hat unsere Marke „Bremeninvest“, die weltweit die berühmte Nadel im Heuhaufen findet.
Mehr erfahrenEin Blick auf die Statistik zur Bremer Wirtschaft 2024 offenbart: Das kleinste deutsche Bundesland hat viel zu bieten. Ein Überblick über den Industrie- und Dienstleistungssektor mit den wichtigsten aktuellen Zahlen.
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