+49 (0) 421 9600-10
8.10.2024 -

Güterverkehrszentrum Bremen: Wer sich auf das letzte große freie Gewerbegrundstück bewerben kann

GVZ Güterverkehrszentrum

EXPO REAL 2024: 4 Fragen an Iris Geber

Iris Geber
Iris Geber, Abteilungsleiterin Unternehmensservice und Standortentwicklung bei der WFB. © WFB / Jan Rathke

Das Güterverkehrszentrum Bremen (GVZ) ist ein logistisches Herzstück in Europa und gilt als eines der führenden seiner Art. Mit seiner idealen geographischen Lage im Bremer Südwesten und der nahtlosen Anbindung an Straße, Schiene, Luft und See, bietet es rund 160 Unternehmen eine perfekte Basis für Wachstum und Expansion. Die fast 475 Hektar umfassende Fläche ist nahezu komplett vermarktet.

Auf der Immobilienfachmesse Expo Real in München ist das letzte freie Gewerbegrundstück eines der Themen, die der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) besonders wichtig sind. Wir haben mit Iris Geber, Abteilungsleiterin Unternehmensservice und Standortentwicklung bei der WFB, darüber gesprochen, was diese letzte Gewerbefläche so besonders macht und welches Unternehmen am besten dorthin passen würde.

Frau Geber, das letzte freie Grundstück im GVZ Bremen wurde in den letzten Tagen auf der Expo Real intensiv thematisiert. Was macht gerade diese Fläche so besonders?

Iris Geber: Dieses letzte große Gewerbegrundstück im GVZ ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Zum einen handelt es sich um ein erschlossenes, baureifes Areal von etwa zehn Hektar, das eine herausragende Mikrolage innerhalb des GVZ bietet. Die Erreichbarkeit über zentrale Straßen wie die Senator-Blase-Straße ist optimal, was für Unternehmen mit hohen logistischen Anforderungen ein enormer Vorteil ist. Hinzu kommt die Möglichkeit eines 24/7-Betriebs, was für viele Unternehmen in der Logistikbranche oder Produktion entscheidend ist. Solche Rahmenbedingungen sind im Nordwesten Deutschlands wirklich selten.

Blick ins GVZ
Auch weiterhin leistungsstark in der Logistik: Das Güterverkehrszentrum GVZ © WFB/Studio B

Was sind die wesentlichen Vermarktungskriterien für dieses Grundstück?

Iris Geber: Das Grundstück wird im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung vergeben, die laut Plan im kommenden Jahr starten soll. Unternehmen können sich also mit einem Nutzungskonzept und einem Kaufpreisangebot bewerben. Wichtig sind dabei mehrere Aspekte: Neben dem Gesamtinvestitionsvolumen und der Anzahl der geplanten Arbeitsplätze auf der Fläche wird auch darauf geachtet, wie das Unternehmen zur Stärkung der Bremer Wirtschaftsstruktur beitragen kann. Wir legen zudem großen Wert auf Nachhaltigkeit – sowohl beim Bau als auch im Betrieb und bei den Arbeitsbedingungen der Belegschaft. Das schließt umweltfreundliche Lieferverkehre, nachhaltige Energieerzeugung und Mobilitätskonzepte für Mitarbeitende mit ein. Ziel ist es, nicht nur ein innovatives Unternehmen anzusiedeln, sondern auch eines, das langfristig positive Effekte für den Standort und die Region bringt.

Welche Branchen oder Unternehmen wären aus Ihrer Sicht besonders geeignet für diese Fläche?

Iris Geber: Das GVZ Bremen hat sich als Standort für logistikintensive Branchen etabliert. Daher wäre ein innovatives Produktionsunternehmen oder ein Unternehmen aus der Logistikbranche, das auf eine gut ausgebaute Infrastruktur angewiesen ist, eine perfekte Ergänzung. Auch Unternehmen aus dem Bereich High-Tech-Logistik, die moderne, automatisierte Prozesse benötigen, sind hier gut aufgehoben. Wichtig ist, dass das Unternehmen gut in die bestehende Struktur des GVZ passt, aber auch einen Mehrwert für die bremische Wirtschaftslandschaft bietet. Man könnte zusammenfassend sagen: Wir hätten gern viel Wertschöpfung und Nachhaltigkeit auf dieser herausragenden Fläche.

Welche Bedeutung hat der Abschluss dieses letzten Grundstücksgeschäfts im GVZ für Bremen?

Iris Geber: Das unterstreicht den Erfolg des GVZ als Europas führendem Güterverkehrszentrum und bestätigt, dass Bremen als Wirtschaftsstandort attraktiv und zukunftsfähig bleibt. Jede neue Ansiedlung oder Erweiterung von Bestandsunternehmen bringt nicht nur zusätzliche Arbeitsplätze, sondern stärkt auch die Resilienz unserer Wirtschaft insgesamt. Gerade in Zeiten von globalen Lieferkettenkrisen ist ein gut vernetzter Standort wie das GVZ ein erheblicher Wettbewerbsvorteil für Unternehmen und die Region.

Mit dem Verkauf des letzten großen Grundstücks im GVZ wird also nicht nur ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte dieses Standortes geschrieben, sondern auch die Weichen für weiteres Wachstum und Innovation in Bremen gestellt. Und natürlich muss man dazu auch klar sagen, wie wichtig es ist, an anderen Orten in Bremen ein Gewerbeflächenangebot für Unternehmen zu schaffen. Daran arbeiten wir im Auftrag des Bremer Wirtschaftsressorts mit Hochdruck und bereiten aktuell neue Erschließungen von Grundstücken in Gewerbegebieten wie zum Beispiel dem Gewerbepark Hansalinie vor.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Geber!

Erfolgsgeschichten


Wissenschaft
14.11.2024
Das Forum am Domshof: ein neuer Treffpunkt im Herzen Bremens

Mit dem Einzug des Fachbereichs für Rechtswissenschaften und weiterer Institute der Universität Bremen in das ehemalige Gebäude der NordLB am Domshof entsteht ein lebendiger Ort im Zentrum der Stadt, der maßgeblich zur Entwicklung der Bremer City beiträgt. Tradition und Moderne verschmelzen in einer spannenden Architektur, die nicht nur Studierende begeistert.

Mehr erfahren
Immobilienstandort
06.11.2024
Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft

Kann die Immobilienbranche ihren aktuellen Herausforderungen wirksam mit KI begegnen? Ansichten und Einsichten aus einer Fachtagung, zu der die WFB lokale Unternehmen mit renommierten Expertinnen und Experten ins Gespräch brachte.

Mehr erfahren
Überseestadt
09.10.2024
„Piek 17“: Ein Quartier für die Zukunft in der Bremer Überseestadt

Das „Zukunftsquartier Piek 17“ ist die letzte freie Entwicklungsfläche in der Bremer Überseestadt und umfasst 16 Hektar. An der sogenannten Hafenkante sollen innovative Lösungen für urbane, gewerbliche und kulturelle Anforderungen zusammenkommen, um einen modernen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu schaffen. Was diesen Ort besonders reizvoll macht, erläutern Dr. Valerie Hoberg und Sven Jäger im Interview.

Mehr erfahren