+49 (0) 421 9600-10
9.10.2024 -

„Piek 17“: Ein Quartier für die Zukunft in der Bremer Überseestadt

Überseestadt

EXPO REAL 2024: Ein Gespräch mit Valerie Hoberg und Sven Jäger

Valerie Hoberg und Sven Jäger von der Wirtschaftsförderung Bremen führten die Gruppe über das Gelände des Zukunftsquartiers Piek 17 in der Bremer Überseestadt.
Valerie Hoberg und Sven Jäger stellen das Piek 17 vor. © WFB / Frank-Thomas Koch

Das „Zukunftsquartier Piek 17“ ist die letzte freie Entwicklungsfläche in der Bremer Überseestadt und umfasst eine Fläche von etwa 16 Hektar. An der sogenannten Hafenkante sollen innovative Lösungen für urbane, gewerbliche und kulturelle Anforderungen zusammenkommen, um einen modernen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu schaffen.

Die direkte Wasserlage, kombiniert mit dem historischen industriellen Erbe, macht diesen Ort besonders reizvoll, wie Dr. Valerie Hoberg und Sven Jäger von der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) im Interview erläutern. Nach einem vorgeschalteten städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb wird derzeit das Vergabeverfahren vorbereitet, mit dem ein Büro mit der Erarbeitung des Rahmenplans für das Gebiet beauftragt wird.

Welches städtebauliche Leitbild soll „Piek 17“ zukünftig prägen?

Valerie Hoberg: „Piek 17“ wird nicht als ein anonymes Gewerbegebiet gedacht, sondern als zukunftsweisender Wirtschaftsstandort in integrierter städtischer Lage und als ein Ort mit Charakter. Hierbei sind die Bestandsgebäude der ehemaligen Hafennutzung, Schuppen und ein Kühlhaus, sowie Freiraumstrukturen wie zum Beispiel alte Gleise oder Reste einer Kaje des früheren Überseehafenbeckens hervorzuheben. Soweit möglich, werden diese Elemente erhalten und prägen den Ort mit ihrer erlebbaren Geschichte. Nachhaltig errichtete Neubauten und grüne Freiräume vervollständigen den Bestand entsprechend des Anspruchs eines Zukunftsquartiers. 

Piek 17 in der Überseestadt
Das "Zukunftsquartier Pike 17" ist die letzte freie Entwicklungsfläche in der Bremer Überseestadt. © WFB / Frank Thomas Koch

Welche weiteren Ziele sind bei der Entwicklung von „Piek 17“ von Bedeutung?

Sven Jäger: Im Fokus stehen innovative und zukunftsfähige Lösungen für eine klimaneutrale Energieversorgung des Wirtschaftsstandorts. Hierbei spielen auch die umliegenden Bestandsunternehmen eine große Rolle. Ebenso soll die Mobilität zukunftsweisend geplant werden.

Welchen Einfluss haben die Bürgerinnen und Bürger auf die Gestaltung des „Zukunftsquartiers Piek 17“?

Valerie Hoberg: Die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger wurden bereits im Vorfeld des Wettbewerbsprozesses gesammelt und berücksichtigt. Ihre Ideen können dabei helfen, ein Quartier zu planen, das nicht nur den wirtschaftlichen, sondern auch zum Beispiel sozialen und kulturellen Bedürfnissen gerecht werden soll. Die Beteiligung stärkt außerdem die Identifikation der Menschen mit dem Projekt.

Wie wird das „Zukunftsquartier Piek 17“ zur klimaneutralen Entwicklung der Überseestadt beitragen?

Sven Jäger: Das Quartier soll vollständig klimaneutral mit Energie versorgt werden. Dies wird durch innovative Energiekonzepte und nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen erreicht.

Sven Jäger
Sven Jäger auf der Expo Real 2024. © WFB / Jan Rathke

Welche Unternehmen könnten sich denn in Zukunft an der Hafenkante niederlassen, und was macht diesen Standort besonders attraktiv?

Sven Jäger: Die Überseestadt ist gekennzeichnet durch unterschiedlichste Betriebe, von der (Hafen-)Logistik über die Nahrungs- und Genussmittelbranche bis hin zu Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien oder aus dem Feld der erneuerbaren Energien. Diese Vielfalt ist eine Stärke der Überseestadt. Für den neuen Standort wird ein Mix aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen angestrebt, der innovationsfördernd wirken kann und Synergien ermöglicht.

Valerie Hoberg: Gerade die städtebaulichen Rahmenbedingungen mit direkter Wasserlage und Innenstadtnähe, der Mix aus Alt und Neu und die moderne Infrastruktur bieten Unternehmen dabei vielfältige Standortvorteile.

Wie geht es nach dem Abschluss des Wettbewerbs mit der Entwicklung des „Zukunftsquartiers Piek 17“ weiter?

Valerie Hoberg: Als nächstes folgt die Rahmenplanung, die den städtebaulichen Entwurf konkretisiert. Diese bildet die Basis für die spätere Vermarktung der Grundstücke. Für die Erstellung dieses Rahmenplans werden im Zuge des laufenden Verfahrens zeitnah ein Städtebau- sowie ein Landschaftsarchitekturbüro beauftragt.

Erfolgsgeschichten


Maritime Wirtschaft und Logistik
03.04.2025

Motor(en) für die Energiewende

Geschäftsführer Rainer Dierks feiert mit der ScanDiesel GmbH aus Bremen-Nord 25-jähriges Jubiläum. Als Spezialist für Diesel- und Gasmotoren sieht das Unternehmen in der Energiewende eine große Chance – trotz der Herausforderungen durch neue Energieträger oder vielleicht gerade wegen ihnen. Einige Produkte haben es sogar bis in die Antarktis geschafft.

Mehr erfahren
Utbremen
02.04.2025

Tunnelkunst für Utbremen: Unterführung an der Meta-Sattler-Straße wird schöner

Die Unterführung an der Meta-Sattler-Straße, die Walle/Utbremen und Findorff miteinander verbindet, erhält in diesen Tagen ihre abschließende künstlerische Gestaltung: Der Tunneleingang und Tunnelausgang sowie der Treppenaufgang, die bislang durch illegale Graffiti und Verschmutzungen verunstaltet waren, werden nun mit Street Art verschönert.

zur Pressemitteilung
Tourismus
02.04.2025

Jenseits des Märchens – Bremen neu entdecken

Für viele ist Bremen eine wahre Märchenstadt – charmant, muckelig und gemütlich. Fast wie ein großes Dorf mit verwinkelten, pittoresk Gassen, kleinen Cafés und natürlich immer verbunden mit den vier Tieren der Brüder Grimm. Doch Bremen ist weit mehr als nur Märchen – die Stadt steckt voller Überraschungen.

Mehr erfahren