Büroimmobilien in Bremen weiterhin stark nachgefragt
ImmobilienstandortDie Ergebnisse des Immobilienmarktreports 2017 für den Büromarkt im Überblick
In unserer Reihe zum Bremer Immobilienmarkt 2017 schauen wir heute genauer auf die Büroflächen. Trotz regen Neubaus ist eine Leerstandsquote von 3,0 Prozent wahrscheinlich – die niedrigste Quote seit mehr als zehn Jahren. Wer investieren will, sollte schnell sein.
“Auch 2017 wird sich der Büroflächenumsatz um die 100.000 Quadratmeter bewegen”, freut sich Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB). Jedes Jahr erhebt die WFB in Zusammenarbeit mit renommierten Marktanalysten die Daten für den Immobilienstandort Bremen. Dabei werden die Teilmärkte für Büro- und Logistikimmobilien, für Einzelhandel, Wohnen sowie der Investmentbereich untersucht. 2016 wurde auf dem Büroimmobilienmarkt erstmals seit längerer Zeit die Marke von 100.000 Quadratmetern Flächenumsatz geknackt. Den größten Anteil daran hatte die Branche Spedition/Produktion/Handel mit 26,6 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2017 lag der Büroflächenumsatz mit 50.700 Quadratmetern erneut auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Den größten Anteil hat daran die eigengenutzte Firmenzentrale von Kühne + Nagel mit 9.500 Quadratmetern. Die Prognosen lassen für das Gesamtjahr 2017 erneut einen Büroflächenumsatz von rund 100.000 Quadratmetern erwarten. Das erste Halbjahr hat auch gezeigt: Mehr als ein Drittel des Absatzes ist wieder der Branche Spedition/Produktion/Handel und Post zuzuschreiben.
Kleinteilige und sehr große Flächen bestimmen das erste Halbjahr 2017
Im vergangenen Jahr machten kleinere Flächen von bis zu 1.000 Quadratmetern fast die Hälfte des gesamten Büroflächenumsatzes aus. Flächen über 5.000 Quadratmeter hingegen nur 12,5 Prozent. Drei Viertel aller Verträge wurden für Flächen unter 500 Quadratmeter abgeschlossen. Das spiegelt die große Bedeutung kleinteiliger Büroimmobilien in Bremen wider.
In der ersten Jahreshälfte 2017 machten diese Kleinflächen fast ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Anders als im Vorjahr gilt dies aber auch für die sehr großen Flächen von mindestens 5.000 Quadratmetern. Mehr als 15.000 Quadratmeter neue Bürofläche entstand durch den Neubau von Kühne + Nagel und eine weitere Eigennutzung.
Überseestadt: Bürostandort mit dem höchsten Flächenumsatz
Die Überseestadt boomt – sie ist ganz klar marktführend, wenn es um Büroräume geht. “Die Überseestadt glänzt mit ihren großen, modernen Neubauten,” sagt Heyer. 2016 erreichte der Stadtteil mit 29,5 Prozent den höchsten Anteil am Gesamtflächenumsatz. 2015 war das noch die Bremer Peripherie, also der Randbezirk.
Diese Entwicklung setzt sich auch in diesem Jahr fort: Im ersten Halbjahr 2017 machten die Überseestadt mit 18.200 Quadratmetern und die Bremer City mit 16.100 Quadratmetern mehr als drei Viertel des Gesamtumsatzes aus. Den geringsten Absatz verzeichnen bisher die Bremer Airport-Stadt und der Cityrand.
Weniger Neubauten lassen die Leerstandsquote in Bremen auf ein Rekordtief fallen
Im Jahr 2016 wurden 52.200 Quadratmeter Bürofläche neu errichtet oder zur Umnutzung fertiggestellt, weitere 7.700 Quadratmeter saniert. Mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Das ließ die Leerstände leicht von 3,2 Prozent auf 3,3 Prozent steigen, da die neuen Flächen nicht sofort voll ausgelastet wurden.
2017 entstanden deutlich weniger Büroflächen: 24.350 Quadratmeter bauten Investoren neu 8.500 Quadratmeter sanierten sie. In der Überseestadt gibt es die wenigsten freistehenden Büros – trotz reger Bautätigkeit. Anders sieht es in der Bremer City aus. Hier gibt es die meisten Leerstände. Sie werden durch die jüngsten Verkäufe zwar etwas sinken. Durch die historische Gebäudestruktur sind viele Büroflächen aber zu kleinteilig und nicht mehr zeitgemäß, was die Vermittlung schwierig macht.
Insgesamt sinkt der Leerstand in Bremen im ersten Halbjahr 2017 auf 110.300 Quadratmeter. Das entspricht einer Quote von 3,1 Prozent. Voraussichtlich fällt sie bis zum Jahresende noch weiter auf 3,0 Prozent. Um die zunehmende Nachfrage bedienen zu können, werden neue Gebäude gebaut und Bestandsimmobilien saniert werden müssen. “Das wird schon im nächsten Jahr zu weiteren größeren Bauaktivitäten führen,” so Heyer.
Spitzenmiete in der Überseestadt steigt weiter an
Die attraktiven Neubauflächen der Überseestadt haben ihren Preis. Die Spitzenmiete ist 2016 auf 12,80 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Eine weitere Zunahme auf 13,00 €/m² ist für dieses Jahr wahrscheinlich. Auch in der Bremer City wird es teurer. 2016 kostete der Quadratmeter noch 12,70 Euro, dieses Jahr werden es voraussichtlich zehn Cent mehr. Während die Preise am Cityrand gleich bleiben, profitiert die Bremer Peripherie vom Mangel an Büroflächen in der City und sowohl die Durchschnitts- als auch die Spitzenmiete steigen um jeweils 30 Cent auf 7,00 €/m² beziehungsweise 8,50 €/m².
Bei Fragen zum Immobilienstandort Bremen sowie zum Immobilienmarktreport wenden Sie sich bitte an Thorsten Tendahl, Teamleiter Unternehmensservice Bremen und nationale Ansiedlung, 0421-9600 121, thorsten.tendahl@wfb-bremen.de.
Eine gedruckte Version des Immobilienmarktreports Bremen 2017 können Sie kostenlos telefonisch unter 0421-9600 121 oder per Mail an thorsten.tendahl@wfb-bremen.de anfordern.
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