Dänisches „Hygge“-Gefühl in der Sögestraße
Innenstadt im WandelBeliebte Deko- und Do-it-yourself-Kette eröffnet zweite Filiale in Bremen
Ein Rundgang durch die Welt von Søstrene Grene ist ein bisschen wie eine kleine Schatzsuche. Es duftet nach Holz, Lakritz und Tee – und hinter jeder Ecke, in jeder Holzkiste gibt es etwas Neues zu entdecken: von DIY-Artikeln wie Bastelsachen über Geschenkpapier, Küchenutensilien und Möbeln bis hin zu Pflegeprodukten und Essbarem. Für alle Generationen ist etwas dabei: Produkte für das Kinderzimmer, das Büro, die Schule, Feierlichkeiten, für ein gemütliches Zuhause. Das Ladenkonzept dazu heißt „Retail for the Senses“ (Einkaufen mit allen Sinnen). Die im September eröffnete Filiale der dänischen Marke möchte ein Einkaufserlebnis schaffen, eine Auszeit vom Alltag.
Wer durch die Gänge schlendert, taucht schnell in die Welt der Schwestern Grene (dänisch: Søstrene Grene) ein. Gedämpftes Licht, leise Musik und der Geruch nach unbehandelten Holzkisten sorgen für eine gemütliche und warme Atmosphäre – dieses Lebensgefühl nennen die Dänen „Hygge“. Die dänische Tradition möchte das Unternehmen auch den Kundinnen und Kunden in den Stores vermitteln: Sie sollen in aller Ruhe bummeln und dabei das eine oder andere Fundstück entdecken. Auf rund 300 Quadratmetern bietet das Einrichtungshaus in der Bremer Innenstadt nun auf zwei Ebenen Innendekoration, Schreibwaren, Geschenkeverpackungen, Bastelbedarf, Küchenaccessoires, Kinderspielzeug, Reiseutensilien, Nahrungsmittel und Hobbyartikel. Jede Woche kommen neue Produkte in die Regale, auch deswegen gleicht jeder Aufenthalt einer kleinen Schatzsuche.
Mit der Ansiedlung ist ein langgehegter Traum in Erfüllung gegangen
„Die Kundinnen und Kunden sollen die Außenwelt vergessen, sobald sie durch die Tür gehen“, sagt Viktoria Torka, Areamanagerin Germany North von Søstrene Grene über das Konzept des dänischen Familienunternehmens. Seit der Eröffnung im September ist die 34-jährige Hamburgerin, die insgesamt 14 Filialen im Norden betreut, fast wöchentlich in der Sögestraße. Sie koordiniert das Personal, die Abläufe in der Filiale und packt auch selbst mit an, wenn nötig. 15 Arbeitsplätze hat das dänische Unternehmen hier am neuen Standort geschaffen, während der Weihnachtszeit arbeiten sogar bis zu 20 Mitarbeitende in der Filiale.
Mit der Ansiedlung in der Bremer City sei für Søstrene Grene ein langgehegter Traum in Erfüllung gegangen, verrät Viktoria Torka. „Wir wollten schon lange in die Bremer Innenstadt“, sagt sie. „Bremen hat viel Potenzial: Es ist ein Touristenstandort und es gibt eine hohe Kaufkraft“, so Torka weiter. Für die dänische Kette ist es nach dem Weserpark der zweite Standort in der Hansestadt. „Mit der neuen Filiale schaffen wir in Bremen eine höhere Präsenz der Marke und können neben dem Weserpark neue Zielgruppen erschließen.“ Der Standort in der Sögestraße sei ideal und die Freude der bremischen Kundinnen und Kunden über die Neueröffnung groß. „Wir wurden super angenommen“, sagt Viktoria Torka. Schon jetzt gehöre die neue Filiale in Bremen zu den kaufstärksten Stores, die sie im Norden betreue. Auch zu den nahegelegenen Einzelhandelsgeschäften in der Sögestraße habe sich bereits ein wertvoller Austausch entwickelt. Die Altstadt habe es Viktoria Torka sofort angetan: „Bremen ist klein und schnuckelig“, schwärmt sie.
„Die Marke bereichert unsere Innenstadt“
Mit dem mittlerweile zweiten Standort in der Hansestadt erweitert das Unternehmen aus Dänemark seine Reichweite in Norddeutschland. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH hat den Ansiedlungsprozess begleitet, unter anderem bei Behördenkontakten unterstützt und Hilfestellungen bei Genehmigungen und Anträgen gegeben. „Wir freuen uns sehr über die Ansiedlung von Søstrene Grene in der Innenstadt und damit über die Eröffnung ihres zweiten Standortes in Bremen“, sagt Larissa Kurtz von der WFB. „Die Marke bereichert unsere Innenstadt und fügt sich harmonisch in den vielfältigen Nutzungsmix der Sögestraße ein. Mit ihrem skandinavischen Charme und innovativen Konzept spricht sie besonders die jüngere Zielgruppe an und sorgt für frischen Wind in der innerstädtischen Einkaufslandschaft.“
Mehr als 70 Filialen des dänischen Unternehmens mit dem sinnlich-ästhetischen Ladenkonzept gibt es inzwischen über Deutschland verteilt. Fragt man Viktoria Torka nach dem Erfolgsrezept von Søstrene Grene, muss sie nicht lange überlegen: „Hygge und Liebe.“ Es sind die kleinen, liebevollen Details, mit denen das Geschäft hervorsticht: Handgeschriebene Preisschilder, die weihnachtliche Dekoration oder die „Guck-Kiste“ für Kinder, hinter der sich stets eine fantasievolle Welt zum Staunen verbirgt. In der unteren Etage gibt es einen Wunschbaum, an den die Besucherinnen und Besucher ihre Wünsche und Gedanken für Weihnachten festhalten können. „Die Kundinnen und Kunden rennen nicht durch unser Geschäft, sie schlendern“, sagt Viktoria Torka. Die Kernzielgruppe seien Frauen zwischen 18 und 40 Jahren – Studierende, die sich günstig, aber schick einrichten möchten, Mütter, die Schönes und Nützliches für ihre Kinder kaufen, aber auch Männer, die Geschenke suchen. Im Fokus stehen zudem Kreative, für die vor allem der Künstler- und Hobbybereich eine riesige Auswahl bietet.
Die Markenbotschafterinnen: Anna und Clara
Einige Produkte erfreuen sich über alle Zielgruppen hinweg besonderer Beliebtheit: Loser Tee, Jutebeutel sowie ihre rot-weiß gestreiften Zuckerstangen und das Salzlakritz seien stets die Topseller bei den Kundinnen und Kunden, verrät die Areamanagerin. Zur Weihnachtszeit sei die Nachfrage nach Do-it-yourself-Artikeln besonders hoch. Auf ihrer Suche nach den passenden Produkten werden sie begleitet von Anna und Clara, die Markenbotschafterinnen der 1973 gegründeten dänischen Einzelhandelskette. „Seit der Eröffnung im dänischen Aarhus sind Anna und Clara so etwas wie unsere Gastgeberinnen bei Søstrene Grene“, erklärt Viktoria Torka. Anna sei die Kreative mit dem Blick fürs Ästhetische, Clara sei eher praktisch und organisiert veranlagt. „Gemeinsam verkörpern die Schwestern alles, was Søstrene Grene ausmacht, sie verbreiten die Botschaft von Kreativität, Ästhetik und Freude.“
Viktoria Torka arbeitet seit mehr als vier Jahren für das dänische Familienunternehmen. „Mein Herzblut liegt in der Küchenabteilung“, verrät sie. Schon als Studentin und Auszubildende habe sie gerne gekocht und bei Søstrene Grene schöne, aber günstige Utensilien gefunden. Ob sie ein Lieblingsprodukt habe? „Meine rosafarbenen Velours-Stühle, die seit vier Jahren bei mir zuhause stehen“, verrät die 34-Jährige. „Und die Keksdosen, an denen kann ich selten vorbeigehen.“
Erfolgsgeschichten
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