In der Tiefsee oder aus dem Weltall: Bremer Umwelt- und Klimaforscher:innen (Teil 2)
WissenschaftGeballte Kompetenz aus Bremen: Durch das weit verzweigte Netzwerk aus Forschungseinrichtungen gilt die Hansestadt als erstklassiger Standort für Wissenschaft und Technologie. Dabei forschen kluge Köpfe in Bremen abseits vom Elfenbeinturm, denn Wissenschaft und Wirtschaft sind eng miteinander verbunden. Wer sind die Expertinnen und Experten, die an zukunftsweisenden Themen und Technologien arbeiten?
Monatlich stellen wir hier ein Bremer Innovationscluster vor. In einem ersten Teil haben wir Ihnen bereits einige Bremer und Bremerhavener Umwelt- und Klimaforscher:innen und ihre spannende Arbeit näher gebracht. Gerade in diesem Bereich ist die Bremer Forschung exzellent besetzt. Deshalb folgt nun mit acht weiteren Forscher:innen und ihren Projekten ein weiterer Einblick in die Arbeit rund um unseren blauen Planeten am Wissenschaftsstandort Bremen. Diese klugen Köpfe arbeiten in einem thematischen Spektrum, das von Themen wie mariner Forschung bis hin zur Mikrobiologie reicht.
1. Dr. Susanne Nawrath
...ist wissenschaftliche Ausstellungsleiterin am Klimahaus Bremerhaven. Hier begeistert sie Besucher:innen von der klimatischen Vielfalt unserer Erde. Dabei ist es ihr auch wichtig gerade der kommenden Generation mitzugeben, welche Handlungen die Biodiversität unseres Planeten schützen können. Mittlerweile arbeitet die gebürtige Kölnerin, die über das Postdamer-Klimainstitut ihren Weg nach Bremerhaven gefunden hat, seit zwölf Jahren als Austellungsleiterin im Klimahaus. Der starke Wissenschaftsstandort, ihre vielen inspierierenden Mitarbeitenden und die Möglichkeit auch außerhalb der Forschungs-Bubble von Wissenschaft zu begeistern machen für sie die Attraktivität ihres Jobs aus. Hier geht es zum Interview.
2. Prof. Dr. Andrea Koschinsky
...arbeitet an der Bremer Jacobs University als Professorin für Geowissenschaften. Gerade das Wechselspiel aus wissenschaftlicher Detailarbeit in Kombination mit der Wissensvermittlung an Studierende hat es ihr angetan. Darüber hinaus begeistert sie sich für die Entstehungsgeschichte von Mineralien, die in den Tiefen der Meere zu finden sind. In diesen verstecken sich beispielsweise wichtige Metalle, die zur Entwicklung erneuerbarer Energien beitragen können. Hier begeistern sie auch die Kooperationen mit den umliegenden Instituten. "Gerade im Bereich der Umweltwissenaschaften ist die Bremer Forschungslandschaft bestens vernetzt", sagt Koschinsky. Neben ihrem Beruf schätzt sie die Möglichkeit des naturnahen Wohnens, bei gleichzeiotig guter Anbindung an eine vielfältige Kulturlandschaft. Hier geht es zum Interview.
3. Jan Boelmann
...ist Laborigenieur für Meerestechnik an der Hoschschule Bremerhaven. Hier bildet er Nachwuchswissenschaftler:innen im Bereich regenerative Energien aus. Wichtig ist ihm, dabei dass seine Studierenden Wirtschaft und Umwelt zusammendenken und zu kritischen Ingenieurinnen und Ingenieuren heranreifen. Gerade die praktische Arbeit, das Austesten der Projekte durch die Student:innen vor Ort, macht ihm besonders Freude. Momentan ist er dabei seine Promotion abzuschließen. In den anstrengendsten Phasen seines Berufes hilft ihm sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr dabei, den Kopf frei zu bekommen. Hier geht es zum Interview.
4. Michael Buchwitz
...arbeitet am Institut für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen an Satellitenmessungen atmosphärischer Gase. Buchwitz hat bereits in Bremen studiert und ist seit nun fast 30 Jahren am IUP angestellt. Mit Hilfe physikalischer Messmethoden überwacht er den CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre, um die drängende Frage zu beantworten, durch welche Maßnahmen die voranschreitende Umweltverschmutzung einzudämmen ist. Stolz ist er auf sein Team, welches als international anerkannte Forschungsgruppe starke Arbeit leistet. Allerdings sieht er gerade die gängige Befristung im akademischen Betrieb als Problem für nachhaltige Spitzenforschung an und hofft künftig auf sicherere Beschäftigungsverhältnisse. Hier geht es zum Interview.
5. Anna Mankowski
...ist Doktorandin in der Abteilung Symbiose am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Hier betreibt sie Grundlagenforschung an im Meer angesiedelten Würmern und ihren mikrobakteriellen Symbionten. So kleinteilig die Arbeit dabei auch ist: Biogeochemisches Wissen über das Meer schafft wichtiges Wissen über die klimatischen Bedingungen des Planeten und damit auch für seinen Schutz. Als Doktorandin steht sie noch am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere, allerdings blickt sie den großen Herausforderungen, die sie noch auf sich zukommen sieht, optimistisch entgegen. Hier geht es zum Interview.
6. Juliane Müller
...ist Geowissenschaftlerin und forscht am Alfred-Wegener-Institut im Helmholtz-Zentrum für Polarforschung an der Rekonstruktion von Paläo-Meereisbedingungen. Auch an den berühmten Polarexpeditionen auf dem Expeditionsschiff Polarstern war sie bereits beteiligt. Gerade die imposanten Bilderaus der Polarregion motivieren sie bei der Arbeit, die sie auch zum Zwecke des Schutzes dieses besonderen Erdteils betreibt. Dabei bleibt sie realistisch, in dem sie darauf verweist, dass durch ihre Arbeit als Forschenden nur Empfehlungen abgegeben werden können, während die Umsetzung von Politik und Gesellschaft gewollt sein muss. Gerade die exzellenten Arbeitsbedingungen am Alfred-Wegener Institut verschaffen allerdings beste Bedingungen solche Handlungsempfehlungen auszuforschen. Hier geht es zum Interview.
7. Dr. Sebastian Ferse
...ist Geschäftsführer des Netzwerks „Future Earth Coasts“ (FEC), einer globalen Initiative unter der Dachorganisation Future Earth. In seiner aktuellen Position beim Leibnitz Zentrum für Maritime Tropenforschung (ZMT) gehört er der Abteilung Wissenschaftsmanagement an. Dr. Ferse ist in verschiedensten Teilen der Erde unterwegs. Hier verschlägt es ihn insbesondere in die Küstenregionen Australiens, Ostindonesiens oder den Fijis, da sich seine Arbeit vor allem um Korallenriffe, eines der am stärksten durch den Menschen bedrohten Ökosysteme, dreht. Riffe erfüllen vielfältige Aufgaben wie Küstenschutz oder innerhalb maritimier Stoffkreisläufe. Allerdings sind sie auch Wirtschaftsfaktor als Ziele für Reisende aus aller Welt. Dazu beizutragen, dass die Riffe erhalten bleiben, aber auch die Bewohner:innen der Küstenregionen über den Verfall der Riffe aufzuklären, damit diese sich aktiv für deren Erhalt stark machen, steht im Mittelpunkt seiner der Arbeit. Hier geht es zum Interview.
8. Prof. Dr. Astrid Bracher
...ist sowohl angestellt am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), sowie als Honorar-Professorin für Umweltphysik an der Universität Bremen. Als Ozeanoptikerin wertet sie anhand von Satellitenbildern aus, wie sich Klimaveränderung auf das Wachstum von Algen auswirkt. Dies lässt sich an der Veränderung der Ozeanfarbe ablesen. Hier arbeitet sie an der Verfeinerung von Ablesemethodiken. Welche Auswirkung hat der Rückgang des Polareises für die Ausbreitung von Phytoplankton und wie hängt dies wiederum mit Wettererscheinungen wie Wolkenbildung zusammen? Diese komplexen Wirkungszusammenhänge bilden den Kern ihrer Arbeit. Hier geht es zum Interview.
Erfolgsgeschichten
Vor seiner Pensionierung war er wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien sowie Leiter des Arbeitsbereich Wahlen und Parteien am Institut für Politikwissenschaft. Heute engagiert er sich beim Hannah Arendt Institut für politisches Denken und führt außerdem seine Forschung im Bereich "Regieren und Politik in Bremen" fort.
zum PorträtMit dem Einzug des Fachbereichs für Rechtswissenschaften und weiterer Institute der Universität Bremen in das ehemalige Gebäude der NordLB am Domshof entsteht ein lebendiger Ort im Zentrum der Stadt, der maßgeblich zur Entwicklung der Bremer City beiträgt. Tradition und Moderne verschmelzen in einer spannenden Architektur, die nicht nur Studierende begeistert.
Mehr erfahrenWie sieht der ideale Arbeitsort der Zukunft aus? Sarah Hölscher, Consultant beim Bremer Roth Institut, erläutert im Interview, warum hybride Modelle die Lösung sein könnten. Sie betont wie wichtig es ist, Arbeitsformen an den Bedürfnissen der Organisation und der Mitarbeitenden auszurichten, und gibt Einblicke in die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt.
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