Erste Adresse für Handwerk und kleinteiliges Gewerbe
HandwerkDer Handwerkslotse ist die zentrale Ansprechperson in der Hansestadt
Mehr als 5.000 Handwerksbetriebe sägen, lackieren und bauen im Land Bremen. Zehn Prozent aller Bremer Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich. Bei Fragen rund um Flächen, Förderung und Genehmigungen hilft ihnen nun der Handwerkslotse.
Bremen ist im Baufieber: Allein in der Innenstadt werden in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in Neu- und Umbauten investiert. Zahlreiche neue Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen entstehen. Da ist die Nachfrage nach Schreinern, Elektrotechnikern und Sanitärinstallateuren groß. Die Auftragsbücher sind voll, die Wartezeiten lang. Gut für die Handwerksbetriebe, die wichtig für die Bremer Wirtschaft sind. Und sie wollen noch weiter wachsen. Eine Umfrage der Kreishandwerkerschaft Bremen ergab, dass ein Viertel der befragten Betriebe expandieren will.
Handwerksstrategiepapier des Wirtschaftssenators
Mehr als 30.000 Beschäftigte arbeiten in den 5.000 Handwerksbetrieben. Das sind zehn Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Bremens. Zudem ist besonders in diesem Bereich die Azubiquote konstant hoch. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels eine wichtige Kennzahl. Um das Handwerk zu unterstützen, hat der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen nun ein Strategiepapier entworfen. Unter dem Titel „Roter Teppich für goldenen Boden“ befasst es sich mit Handlungsfeldern, die beste Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Wachsen des Handwerks und der kleinteiligen Gewerbe schaffen sollen.
Als Handwerkslotse bestens aufgestellt
Wo es freie Flächen gibt, weiß Ray Ivens, der Handwerkslotse der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). Er arbeitet seit knapp 20 Jahren bei der WFB und kümmert sich seit zehn Jahren um die Unternehmen im Bremer Westen. „Wie bisher gibt es bei uns Ansprechpersonen für die einzelnen Regionen in Bremen“, erklärt der 46-Jährige. Zusätzlich können sich die Handwerksbetriebe mit ihren Fragen jetzt auch zentral an Ivens wenden – als Handwerkslotse ist er ihre Ansprechperson.
Es geht uns darum, die Handwerksbetriebe und kleinteiliges Gewerbe noch besser zu unterstützen und über die Fördermöglichkeiten zu informieren.
Ray Ivens, Handwerkslotse der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
Durch seine bisherige Arbeit weiß der gebürtige Bremer, was den Betrieben wichtig ist. „Handwerk und kleinteiliges Gewerbe haben besondere Ansprüche an ihre Flächen“, sagt er. So sollten die Grundstücke gut erreichbar, zentrumsnah und zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmeter groß sein.
Platz für 50 Gewerbeeinheiten
Im Strategiepapier wurden insgesamt neun Hektar Flächen im Stadtgebiet identifiziert, die Platz für circa 50 Gewerbeeinheiten bieten. „Diese Grundstücke befinden sich an verschiedenen Standorten in ganz Bremen“, informiert Ivens. Allerdings müssen einige Gebiete noch von der Stadt erworben und erschlossen werden. Nach weiteren Flächen wird bereits gesucht. Zudem gibt es sowohl drei Gewerbehöfe der WFB als auch einen privaten, bei denen sich die Firmen Flächen mieten können.
Auch in urbanen Gebieten könnten sich die Gewerke ansiedeln. „Allerdings müssen diese wohnverträglich sein, also emissionsarm und nicht zu laut“, sagt der Handwerkslotse. Ein Maler- oder Dienstleistungsbetrieb wären in diesen Mischgebieten vorstellbar, laute Schreinerarbeiten eher unerwünscht.
Die passende Immobilie finden
Unternehmen können mit dem Immobilienfinder, einer Datenbank der Wirtschaftsförderung Bremen, eine passende Gewerbeimmobilie finden.
Bei Bedarf zur passenden Behörde
Der Handwerkslotse hilft nicht nur bei der Suche nach geeigneten Immobilien und Grundstücken, sondern unterstützt auch bei behördlichen Genehmigungsverfahren und beim Umsetzen baulicher Maßnahmen. Außerdem können sich Interessierte über Förderangebote für Handwerk und kleinteilige Gewerbe informieren. „Bei Bedarf stelle ich auch gern den Kontakt zur Förderbank BAB oder zur Handwerkskammer Bremen her“, sagt Ivens. Dort gibt es, neben der klassischen Finanzierungsberatung, Informationen zur Förderung der Meisterausbildung, zum Projekt Jobstarter des Landes Bremen und zur passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen.
Digitalisierung auch im Handwerk angekommen
Das Mittelstand-Digital Zentrum Bremen-Oldenburg unterstützt kleine und mittlere Betriebe dabei, die richtigen ersten Schritte zur Digitalisierung zu finden. Die Anlaufstelle befindet sich in der Konrad-Zuse-Str. 6A . Das Kompetenzzentrum berät zu allen Fragen rund um den Start in das digitale Zeitalter und richtet regelmäßig Veranstaltungen und Workshops aus.
Weitere Informationen rund um die Angebote für Handwerksbetriebe erhalten Sie von unserem Handwerkslotsen Ray Ivens, Ray.Ivens@wfb-bremen.de, Tel. +49 (0)421 9600-223.
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Erfolgsgeschichten
Das „Zukunftsquartier Piek 17“ ist die letzte freie Entwicklungsfläche in der Bremer Überseestadt und umfasst 16 Hektar. An der sogenannten Hafenkante sollen innovative Lösungen für urbane, gewerbliche und kulturelle Anforderungen zusammenkommen, um einen modernen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu schaffen. Was diesen Ort besonders reizvoll macht, erläutern Dr. Valerie Hoberg und Sven Jäger im Interview.
Mehr erfahrenDas Güterverkehrszentrum Bremen (GVZ) ist ein logistisches Herzstück in Europa. Auf der Immobilienfachmesse Expo Real in München ist das letzte freie Gewerbegrundstück eines der Themen, die der Wirtschaftsförderung Bremen besonders wichtig sind. Wir haben mit Iris Geber darüber gesprochen, was diese letzte Gewerbefläche so besonders macht und welches Unternehmen am besten dorthin passen würde.
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