+49 (0) 421 9600-10
12.7.2017 - Nina Svensson

Neu in Bremen: Unternehmen siedeln sich an der Weser an

Neu in Bremen

Erfolg mit Ansiedlungsservice und langfristiger Betreuung

Bremer Stadtmusikanten mit WFB-Schriftzug
© WFB/Jann Raveling

Im vergangenen Jahr haben sich mithilfe der WFB 34 Unternehmen aus dem In- und Ausland in Bremen angesiedelt. Unternehmen zum Beispiel aus den Branchen Design, Automotive, Verpackungsindustrie, Offshore oder Wasserwirtschaft. Mit ihrer Entscheidung für Bremen stärken sie den Standort, erhöhen die Wirtschaftskraft, schaffen und sichern Arbeitsplätze.

Von A wie Automotive bis W wie Wasserwirtschaft: So vielfältig die Branchen neuer Unternehmen in Bremen sind, so vielseitig sind auch die Leistungen, mit denen sie im Zuge ihrer Ansiedlung von der WFB unterstützt werden. Sei es Beratung oder Förderung, Vermittlung von Grundstücken oder Immobilien, umfassende Standortinformationen oder der Anschluss an lokale und regionale Netzwerke. Mit ihrem Ansiedlungsservice und der darauf folgenden langfristigen Betreuung heißt die WFB die neuen Unternehmen in Bremen herzlich willkommen!

Standortleiter Manfred Pflüger im dem vor dem Einzug noch leeren Regallager.
Standortleiter Manfred Pflüger im dem vor dem Einzug noch leeren Regallager. © WFB/ Frank Pusch

Idealer Standort für Automobilzulieferer Dräxlmaier

In der 11.000 Quadratmeter großen Halle in der Bordeaux-Straße sind noch viele Regalreihen leer, aber das wird sich demnächst ändern. Im November 2016 hat die DRÄXLMAIER Group ihren neuen Logistik-Standort im Gewerbepark Hansalinie eröffnet, im Januar wurde mit der Auslieferung begonnen. Unter anderem liefert Dräxlmaier Instrumententafeln an das nahe gelegene Kundenwerk.
Die DRÄXLMAIER Group beliefert weltweit Premium-Fahrzeughersteller mit komplexen Bordnetzsystemen, zentralen Elektrik- und Elektronikkomponenten, exklusivem Interieur sowie Speichersystemen für die Elektromobilität.

6 Kilometer Entfernung zum Kundenwerk sind für uns ideal,  um die Bordnetzsysteme verlässlich just in time und just in sequencezu liefern.

Manfred Pflüger, Standortleiter Bremen, DRÄXLMAIER Group

Der Premium-Zulieferer betreibt in Bremen bereits seit mehreren Jahren ein 5.000 Quadratmeter großes Logistikcenter in der Weser-Ems-Straße, von dort werden Bordnetzsysteme just-in-time und just-in-sequence ausgeliefert. Dann kam ein weiterer Auftrag dazu, dafür reichten aber die Kapazitäten in der Weser-Ems-Straße nicht aus und eine Erweiterung war nicht möglich. Mit Unterstützung der WFB entstand der Kontakt zu den Bauherren Lutz und Christoph Peper, und DRÄXLMAIER entschied, in den Neubau in der Bordeaux-Straße zu ziehen. Dort werden ab Mai 2017 rund 60 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Erfahren Sie hier mehr über die DRÄXLMAIER Group.

Thomas Langer und Mitarbeiter Thorsten Fünfhaus
Thomas Langer und Mitarbeiter Thorsten Fünfhaus © WFB/Frank Pusch

KartonTech Bremen: Flexibilität als Erfolgsfaktor

48 Jahre alt, selbstständig, Traum erfüllt: Im Februar 2016 hat Thomas Langner mit KartonTech Bremen den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht, seit Mai 2016 läuft die Produktion. Langner bietet verschiedene Dienstleistungen rund um die Kartonagen- und Verpackungstechnologie an. Zu seinem Maschinenpark gehören eine Faltschachtelklebemaschine und eine Stanzmaschine.

Ich schätze die Freiheit, mein Unternehmen und den respektvollen Umgang mit Mitarbeitern und Aushilfen gestalten zu können.

Thomas Langner, Inhaber KartonTech Bremen

Die Maschinen sind inzwischen gut im Einsatz, im Januar liefen sie täglich, sogar an den Wochenenden. Inzwischen wird Langner regelmäßig von Mitarbeitern und Aushilfen unterstützt. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Langners Strategie erfolgreich ist. „Wir sind extrem flexibel und können im Gegensatz zu großen Druckereien und Faltschachtelherstellern auch kleinste Auflagen in unseren Maschinen stanzen, falten und kleben“, sagt Langner.

Der gelernte Packmitteltechnologe war zuletzt als Betriebsleiter in einer Druckerei tätig, bevor er sich für eine Selbstständigkeit entschied, in seine Maschinen investierte und rund 400 Quadratmeter Hallenfläche im Gewerbepark Hansalinie mietete. „Als Selbstständiger kann man nicht nur einfach ein Schild aufhängen und warten. Man muss selbst aktiv sein und zudem viel beachten“, sagt Langner. „Die Begleitung durch die WFB und die Beratung im Unternehmensservice haben mir dabei sehr geholfen.“

Erfahren Sie hier mehr über KartonTech Bremen.

Dominic Spinnreker-Czichon (links) und Dr. Oliver Stoschek
Wenn es ums Wasser geht, sind sie in ihrem Element: Dominic Spinnreker-Czichon (links) und Dr. Oliver Stoschek. © WFB/Frank Pusch

DHI WASY: So geht Wasserwirtschaft 4.0

Von der Quelle bis ans Meer: Bei der DHI WASY GmbH dreht sich alles um Wasser. Da ist es nur konsequent, dass das Unternehmen seinen Sitz von Syke nach Bremen an die Weser verlegt hat. Im November 2016 sind die 15 Mitarbeiter in Büroräume in der Knochenhauerstraße 20/25 gezogen. Der Grund war, dass die Räume in Syke den veränderten Anforderungen nicht mehr entsprachen und der Mietvertrag auslief. Also hat DHI WASY mit Unterstützung der WFB einen Standort in Bremen gesucht, der nicht nur für die eigenen Mitarbeiter, sondern auch für Kollegen und Kunden aus dem Ausland durch Hauptbahnhof und Flughafen besser angebunden ist.

Sofern wir eine schnelle Internetverbindung haben, können wir überall das Know-how der ganzen DHI-Gruppe nutzen.

Dominic Spinnreker-Czichon und Dr. Oliver Stoschek, DHI WASY GmbH, Niederlassung Bremen

Auch die schnellere Internetverbindung per Glasfaserkabel war ein entscheidendes Argument für einen Standort in der Bremer City. Denn DHI WASY gehört zur weltweit agierenden Unternehmensgruppe DHI mit rund 1.250 Mitarbeitern und Hauptsitz in Kopenhagen-Hørsholm. Alle Daten sind in einem eigenen globalen Netzwerk gespeichert, die Mitarbeiter arbeiten online und damit standortübergreifend an ihren Projekten. Kernkompetenz ist die „Wasserwirtschaft 4.0“, das heißt die Digitalisierung, Modellierung und Visualisierung von Wassersystemen, dafür greift DHI auf die eigene Softwareentwicklung MIKE zurück. Das Bremer Team arbeitet sehr anwendungsorientiert, zu den Projekten zählen zum Beispiel ein Echtzeitströmungsmodell für den Hamburger Hafen und die Online-Überwachung des Zürichers Trinkwassernetzes.

Erfahren Sie hier mehr über DHI WASY.

Christopher Iwens, General Manager German Subsidiaries bei DEME
Christopher Iwens, General Manager German Subsidiaries bei DEME © WFB/Frank Pusch

Deme Group: Fokus Offshore von Bremen aus

Seit den 1990er Jahren hat die belgische DEME Gruppe mit dem Hochtief-Konzern im Bereich Offshore kooperiert, unter anderem haben sie eine Beteiligungsgesellschaft für Bau und Betrieb des Kranhubschiffs „Innovation“ gegründet. 2015 verkaufte Hochtief seine Anteile sowie alle Offshore-Assets an die DEME Gruppe, die daraufhin in 2016 für ihre Offshore-Aktivitäten die GeoSea Infra Solutions GmbH in Bremen gründete. Diese hat heute rund 80 Mitarbeiter und ihren Sitz in der Anne-Conway-Straße 6 im Technologiepark.

Bremen ist ein idealer Standort für unsere Offshore- und  Nassbaggeraktivitäten.

Christopher Iwens, General Manager German Subsidiaries, DEME Group

Dass die Wahl auf den Standort Bremen fiel, hatte mehrere Gründe: Zum einen ist eine weitere DEME-Tochter, die Nordsee Nassbagger und Tiefbau GmbH, schon seit gut zehn Jahren in Bremen ansässig. Zum anderen waren die zentrale Lage zwischen Ems, Jade, Weser und Elbe sowie die Nähe zur Küste entscheidend. Positiv wirkte sich auch der Besuch des DEME-Vorstands auf Einladung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie der WFB aus, bei dem Bremen und Bremerhaven als Standort für die maritime Wirtschaft überzeugten.

GeoSea ist zur Zeit unter anderem am Bau der Offshore-Windparks Hohe See und Borkum Riffgrund 2 beteiligt. Gleichzeitig fokussiert sich das Unternehmen auf den Bereich Projektentwicklung. So hat DEME eine Beteiligung in der Projektentwicklungsgesellschaft Merkur Offshore GmbH, während GeoSea seit August 2016 die schlüsselfertige Errichtung des Offshore-Windparks umsetzt. Die Fertigstellung ist für Anfang 2019 geplant.

Erfahren Sie hier mehr über die DEME Gruppe.

hey ju design: Juie Jittinan Kitsumritiroj und Andreas Hensinger
hey ju design: Juie Jittinan Kitsumritiroj und Andreas Hensinger © WFB/Frank Pusch

hey ju design: Menschen mit Beeinträchtigungen werden zu Co-Designern

Kunst, Design und Menschen mit Beeinträchtigungen – für Andreas Hensinger und Juie Jittinan Kitsumritiroj ist das kein Widerspruch, sondern der faszinierende Kern ihrer Arbeit. Sie haben an der Hochschule für Künste studiert. Für ihren Master im Studiengang Integriertes Design, Studio System und Struktur, hat Juie Kontakt zum Martinshof aufgenommen und ein Konzept entwickelt, wie man nachhaltige Produkte zusammen mit Menschen mit Beeinträchtigungen entwickeln kann. Andreas hat in seiner Masterarbeit ebenfalls ein Projekt mit sozialem Hintergrund umgesetzt, um den Alltag von Menschen mit Demenz zu verbessern.

Unser Ziel ist, dass die gemeinsam entwickelten Produkte nicht  nur für den guten Zweck gekauft werden, sondern tatsächlich mit ihrem Aussehen und Nutzen überzeugen.

Andreas Hensinger und Juie Jittinan Kitsumritiroj, Gründer hey ju design

Beide waren von ihren Erfahrungen so begeistert, dass sie sich zusammengetan haben, um sich mit ihren Ideen und der Umsetzung selbstständig zu machen. 2015 informierten sie sich bei Manuel Kühn vom Willkommensservice und bewarben sich für das Bremer Förderprogramm für Unternehmensgründungen (BRUT). Sie wurden angenommen und gründeten im April 2016 hey ju design. Mit ihrem Konzept haben sich die zwei Designer bei verschiedensten Einrichtungen vorgestellt und die Werkstätten-Messe in Nürnberg besucht. Inzwischen haben sie zwei Auftraggeber, einer davon sind die Delme-Werkstätten, mit denen sie in der Keramikmanufaktur am Standort Delmenhorst ihre Idee umsetzen: In Workshops erarbeiten sie mit den Mitarbeitern anhand kreativer Methoden, wie bestehende Produkte noch besser oder andere ganz neu entwickelt werden. In einem weiteren Schritt folgt dann die Umsetzung. „Co-Designer“ nennen sie ihre Teilnehmer in den Workshops und sind immer wieder überrascht, wie sehr diese sich wertgeschätzt fühlen, wenn sie ihre Ideen dabei einbringen und umsetzen können.

Erfahren Sie hier mehr über hey ju design.


Bei Fragen rund um das Thema Ansiedlung in Bremen wenden Sie sich einfach an:


Thorsten Tendahl, Teamleiter Unternehmensservice Bremen und nationale Ansiedlung, T +49 (0) 421 9600 121, thorsten.tendahl@wfb-bremen.de oder
Thomas Hofhans, Projektleiter nationale Ansiedlung, T +49 (0) 421 9600 251, thomas.hofhans@wfb-bremen.de

Erfahren Sie weitere Informationen zum Ansiedlungsservice der WFB.

Erfolgsgeschichten


Erfolgsgeschichten
12.11.2024
Das sind 11 der ältesten Bremer Unternehmen

Im 17. Jahrhundert gegründet, noch heute aktiv: Einige Bremer Unternehmen sind älter als die Vereinigten Staaten von Amerika. Vor allem die starken Bremer Sektoren wie Logistik, Schifffahrt und Lebensmittelhandel warten mit besonders traditionsreichen Beispielen auf.

Mehr erfahren
Einzelhandel
11.11.2024
Warum in Bremen immer mehr Unternehmen auf bargeldloses Zahlen setzen

Weserstadion, Seebühne oder Bremen Information, an immer mehr Orten steht die Karte als Zahlungsmittel an erster Stelle. Das spart Zeit, Geld und kommt auch bei Kundinnen und Kunden gut an. 6 Mythen rund um Bargeld und Kartenzahlungen – und warum sie ausgedient haben.

Mehr erfahren
Neu in Bremen
22.10.2024
Das Runde aus dem Eckigen

Die größte Fahrradmarke Deutschlands CUBE gibt es jetzt in einem eigenen Geschäft in Bremen: Die BIKE Market GmbH hat ihren Markenstore eröffnet. Welche Zweiräder bei den Bremerinnen und Bremern gerade besonders beliebt sind und wie die WFB bei der Ansiedlung unterstützte.

Mehr erfahren