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19.5.2016 - Diana Bluhm

Mit dem Willkommensservice durch den Behördendschungel

Unternehmensservice Bremen

So behalten Sie den Überblick

Ein neues Unternehmen gründen: Berge an Anträgen, neue Genehmigungen, Sprachschwierigkeiten. Das und vieles mehr erwartet Existenzgründende, die aus einem anderen Land kommen. In Bremen gibt es seit Anfang 2015 eine Beratungsstelle, die Licht ins Dunkel bringt: den Willkommensservice.


Manuel Kühn, Projektleiter bei der WFB, weiß selbst, wie es sich anfühlt, den Behördendschungel im Ausland zu durchdringen. „Ich habe ein Jahr in Japan studiert und ein Jahr in Thailand gearbeitet“, erzählt Kühn. „Dadurch kann ich gut nachvollziehen, wie es den ausländischen Unternehmensgründenden und Fachkräften geht.“ Seit Februar 2015 ist er der personifizierte Willkommensservice. Unter anderem prüft und bündelt er Anträge und leitet sie bei Bedarf an die zuständigen Stellen weiter. Die Dienstleistung ist kostenlos und wird auf Deutsch, Englisch, Türkisch und Russisch angeboten. Der Willkommensservice will das Rad nicht neu erfinden. Ziel sei es, vorhandene Ansätze und Initiativen zur Verbesserung der Willkommenskultur in Bremen enger miteinander zu vernetzen und zu erweitern.


Ein gemeinsamer Wunsch, ein Konzept und ein schneller Start


Da Politik und Wirtschaft die Willkommenskultur in Bremen verbessern wollten, begann Kühn im Juni 2014 ein neues Konzept zu entwickeln. Bereits nach einem halben Jahr startete der Willkommensservice. Die Handelskammer initiierte ihn gemeinsam mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, dem RKW Bremen und dem IQ Netzwerk Bremen sowie den Senatoren für Inneres und Sport als auch Wirtschaft, Arbeit und Häfen. „Der schnelle Start war eine gute Entscheidung. Wir haben unser Angebot entsprechend der Nachfrage angepasst und es geschafft, ein effizientes System mit Synergien zum Unternehmensservice Bremen aufzubauen“, erklärt Kühn.

Tatsächlich gibt es eine starke Kooperation zwischen den Dienstleistungen. Zum einen sitzen sie zusammen im Gebäude der Handelskammer Bremen in der Innenstadt, zum anderen werden auch die Kompetenzen und Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen vor Ort genutzt. Der Willkommensservice arbeitet auch eng mit dem WFB-Team für internationale Ansiedlungen zusammen. So werden bereits angesiedelte Unternehmen, zum Beispiel aus China, direkt an Manuel Kühn weitergeleitet, wenn sie chinesische Mitarbeiter einstellen wollen und dabei Hilfe benötigen.

Wir haben deutlich mehr Anfragen als erwartet.


Manuel Kühn, WFB-Projektleiter

Interessierte haben den Willkommensservice bisher stark nachgefragt. „Etwa die Hälfte der Menschen, die wir beraten, sind ausländische Existenzgründende“, fasst Manuel Kühn zusammen. „Die andere Hälfte setzt sich aus Fachkräften anderer Nationen und hiesigen Unternehmen, die diese einstellen wollen, zusammen." Inhaltlich berät der Willkommensservice hauptsächlich zu den „3 As“, wie Kühn sie nennt: Aufenthalt, Anerkennung und Arbeitsgenehmigung. Während die Gründenden sich vermehrt über Aufenthaltsbelange und Gründungsprozesse informieren, benötigen Fachkräfte und Betriebe eher Beratung zur Anerkennung von Abschlüssen und zu Arbeitsgenehmigungsprozessen.


Besonderer Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen


Manuel Kühn ist sich sicher: „Die Unternehmen spüren den Fachkräftemangel täglich hautnah. Wir müssen sie daher nicht in erster Linie für die Willkommenskultur sensibilisieren.“ Wichtig sei es, ihnen erst einmal gute Tools anzubieten, um beim Einstellen ausländischer Fachkräfte zu helfen. In Zukunft möchte der Willkommensservice verstärkt kleine und mittelständische Unternehmen erreichen. Eine sinkende Nachfrage ist für Manuel Kühn daher nicht in Sicht.

Weitere Informationen zu den Beratungs- und Förderangeboten der Wirtschaftsförderung finden Sie auf unserer Website.




Wenn Sie mehr über den Willkommensservice erfahren wollen, können Sie gern Manuel Kühn, Tel. +49 (0)421 163399-477, Manuel.Kuehn@wfb-bremen.de, kontaktieren.

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