Ansiedlungsberatung für Sozialunternehmen
Unternehmerisch handeln, soziale und ökologische Verantwortung tragen
Gesellschaftliche, soziale oder ökologische Herausforderungen unternehmerisch angehen – dafür stehen Sozialunternehmen. Das Potenzial von Social Entrepreneurship wächst stetig und das Land Bremen profitiert von sozialen Innovationen in besonderem Maße.
Die WFB fördert und stärkt soziales Unternehmertum in Bremen und unterstützt bereits bestehende Sozialunternehmen, die noch nicht in Bremen ansässig sind, hier einen neuen Standort aufzubauen.
Unterstützung für Sozialunternehmen in Bremen
In Kooperation mit dem Social Impact Lab Bremen
- berät die WFB Sozialunternehmen zu allen Fragen rund um den Bremer Standort, das heißt zu Themen wie Ansiedlung, Standort, Personal, Marketing und Finanzierung.
- bindet die WFB Sozialunternehmen in das lokale Netzwerk ein und vernetzt sie mit relevanten Bremer Organisationen, Behörden und Unternehmen.
- stehen wir bei Fragen rund um das Thema Marketing zur Seite, zum Beispiel zu relevanten Zielgruppen in Bremen und identifizieren gemeinsam geeignete Vermarktungskanäle.
- informieren wir über vorhandene Finanzierungsmöglichkeiten und sprechen gerne geeignete Finanzierungspartner:innen an, in Zusammenarbeit mit der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven.
- berät die WFB Sozialunternehmen bei der Suche nach Personal und vermittelt Kontakte zu relevanten Institutionen mit Personalressourcen.
Die Beratung findet im Rahmen des von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa geförderten Projekts „Förderung der Solidarischen Wirtschaft, Genossenschaften und Social Entrepreneurship“ statt. Unter dem gemeinsamen Projekt vereinen sich Maßnahmen des Starthauses Bremen, der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) sowie der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). Alle haben das gemeinsame Ziel, Bremen als Standort für Sozialunternehmen attraktiver zu machen und die Gründung sowie Ansiedlung dieser Unternehmen zu fördern. Eine Übersicht der regionalen Fördermittel haben wir Ihnen in diesem PDF zusammengestellt.
Die rund 1.700 Sozialunternehmen in Deutschland spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und mit ihren sozialen Innovationen haben sie ein finanzielles Potenzial in Milliardenhöhe, das sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken kann. Das Land Bremen kann von diesen unternehmerischen Aktivitäten der Sozialunternehmen und der daraus entstehenden sozialen Wirkung (social impact) profitieren. Die Wirtschaft des Landes wird so vielfältiger und auch die Bremer Stadtgesellschaft gewinnt durch die Wirkung der Sozialunternehmen.
Wirkungsorientierte Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg
Unsere Kooperationsworkshops schlagen die Brücke zwischen Sozial- und For-Profit-Unternehmen: Sie bieten die Gelegenheit, Synergien zwischen Sozialunternehmen und der For-Profit-Wirtschaft zu schaffen, um gemeinsam Lösungsansätze sowohl für unternehmerische als auch für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.
Sozialunternehmen handeln wirkungs- statt profitorientiert – sie setzen sich unternehmerisch für ökologische, soziale und demokratische Belange ein. Sie verbinden wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit einem klaren sozialen Auftrag, um einen nachhaltigen Mehrwert für die Gemeinschaft zu schaffen. Zeitliche und finanzielle Ressourcen sind oft knapp, der Wille zum Engagement, die Ideenvielfalt, die Umsetzungsstärke und die Bereitschaft, kooperativ zu handeln, hingegen immens.
Ein wachsender Teil der gewinnorientierten Wirtschaft versteht sich zunehmend ebenfalls als gesellschaftsgestaltender Akteur und will sich unternehmerisch engagieren. Die For-Profit-Wirtschaft verfügt teilweise über beträchtliche Ressourcen und unternehmerisches Know-how, während häufig Erfahrungen im gesellschaftlichen Engagement, Mitarbeiter:innen sowie Zeit für innovative Gestaltungsprozesse fehlen. Diese Unternehmen können eine entscheidende Rolle bei der Überwindung gesellschaftlicher Herausforderungen spielen, indem sie sich selbst wandeln sowie ihre Ressourcen, Fachkenntnisse und Netzwerke nutzen, um nachhaltige Initiativen zu unterstützen und positive soziale Veränderungen herbeizuführen.
Damit Kooperationsprojekte zwischen den Sektoren entstehen können, braucht es Kontakt. Damit sie gelingen, braucht es eine geteilte Vision und ein gemeinsames Verständnis der Erwartungen und Bedarfe auf beiden Seiten. Um eine wirkungsorientierte Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg zu ermöglichen, bringen wir Herausforderungen, Bedarfe und Kompetenzen aus beiden Welten im Zuge unserer Kooperationsworkshops zusammen und begleiten methodisch durch den Kennenlern- und kreativen Projektentwicklungsprozess.
Wir ermutigen sowohl Sozialunternehmen als auch Vertreter:innen der For-Profit-Wirtschaft, an einem der Workshops teilzunehmen und aktiv an der Entwicklung von nachhaltigen gesellschaftlichen und unternehmerischen Lösungen mitzuwirken. Einmal im Quartal kommen sechs bis zwölf Vertreter:innen verschiedener Organisationen und Unternehmen in einem dreieinhalbstündigen Format zusammen, lernen sich im Gespräch weiter kennen und entwickeln im Tandem auf Grundlage ihrer Bedarfe und Kompetenzen spannende (teilweise unerwartete) Kooperationsprojekte.
Den aktuellen Workshop finden Sie regelmäßig in unserem Veranstaltungskalender.
Die WFB ist Fördermitglied im Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. (SEND). Das Netzwerk vernetzt Sozialunternehmen bundesweit, vertritt gemeinsame Interessen und setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Sozialunternehmen ein. Die WFB ist Teil der Regionalgruppe Bremen.
Jugendlichen einen Ausbildungsplatz vermitteln, Geflüchtete über Arbeit integrieren oder nachhaltige Alltagsprodukte verkaufen – die drei Erstplatzierten des Preises zum ersten „Bremer Sozialunternehmen des Jahres“ bereichern die Stadtgesellschaft auf ihre jeweils ganz eigene Art.
Die Auszeichnung „Bremer Sozialunternehmen des Jahres 2021“ wurde 2021 das erste Mal vergeben. Sie soll zeigen, dass Sozialunternehmen im Land Bremen einen wichtigen Beitrag leisten - sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wirtschaft.
Ausgerichtet wurde der Wettbewerb von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB).
Der Wettbewerb fand im Rahmen des von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa geförderten Projekts „Förderung der Solidarischen Wirtschaft, Genossenschaften und Social Entrepreneurship“ statt.
Lesen Sie hier unsere Story zum Wettbewerb:
And the winner is … das sind die drei Bremer Sozialunternehmen des Jahres 2021
oder sehen Sie sich das Video auf YouTube an:
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen zur Förderung von Sozialunternehmen im Land Bremen
Im Auftrag der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation wurde ein Gutachten erstellt, um eine belastbare Grundlage für die künftige Unterstützung von Social Entrepreneurship im Land Bremen zu schaffen.
Aufgabe bei der Erarbeitung dieses Gutachtens war zum einen, eine akkurate Bestandsaufnahme der angehenden und bestehenden Sozialunternehmen sowie der unterstützenden Akteure im Social-Entrepreneurship-Ökosystems im Land Bremen durchzuführen. Zum anderen wurden konkrete Unterstützungsbedarfe von Sozialunternehmen identifiziert, die Passfähigkeit bestehender Unterstützungsangebote mit Blick auf diese Bedarfe bewertet und Handlungsempfehlungen für neue Handlungsfelder entwickelt.
Erfolgsgeschichten
Mit vielen Gleichgesinnten gemeinsam ein Unternehmen starten und etwas Gutes tun? Das ruft nach einer Genossenschaft. Warum dieses Unternehmensmodell gerade für sozial und ökologisch engagierte Menschen ideal ist.
Mehr erfahrenGut fürs Klima, gut für Bremen: Bürger-Energiegenossenschaften ermöglichen es, an der Energiewende teilzuhaben. Die Bremer BEGeno geht noch weiter: Sie schafft Arbeitsplätze mit einem besonderen Geschäftsmodell.
Mehr erfahrenSelbst bestimmen, wie Pflege abläuft: Die Assistenzgenossenschaft Bremen legt Verantwortung in die Hände ihrer Mitglieder. Mit einem Genossenschaftsmodell schafft sie eine Alternative zum durchgetakteten, anonymen Gesundheitswesen. Und ist derart erfolgreich, dass andere Städte das Bremer Modell nachahmen.
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